Zwei Senatorinnen gaben neue Straßenbahnstrecke in Moabit frei

Zwei Senatorinnen gaben neue Straßenbahnstrecke in Moabit frei

Wird eine neue Straßenbahnstrecke freigegeben, kommt nicht nur BVG-Betriebsvorstand Dr. Rolf Erfurt zum Ort des Geschehens. 

Gleich zwei Senatorinnen ließen es sich nicht nehmen, am 9. September an der Jungfernfahrt auf dem neuen Abschnitt der Linie M10 teilzunehmen. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) und Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) fuhren mit der M10 mit, als es erstmals bis zum U-Bahnhof Turmstraße ging. Aus dem Berliner Abgeordnetenhaus traf man Rolf Wiedenhaupt (AfD) und Aldona Niemczyk (CDU) in Moabit an.

Nach fast 60 Jahren Pause rollt die Straßenbahn wieder durch Moabit. Die Direktverbindung zwischen Hauptbahnhof und U-Bahnhof Turmstraße ist 2,2 Kilometer lang und größtenteils auf klimafreundlichen und geräuschärmeren Rasengleisen angelegt. Über 10.000 Menschen werden die neue Strecke laut Prognose täglich nutzen. Insgesamt profitieren auf dieser Relation nun jeden Tag rund 16.000 Fahrgäste von den Angeboten der BVG.

Franziska Giffey erklärte: „Berlin wächst und mehr Menschen sind auf einen attraktiven Öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Deshalb ist auch die Verlängerung der M10 wichtig für unsere Stadt. Mit der Eröffnung des neuen Abschnitts und vier zusätzlichen, barrierefreien Haltestellen schafft die BVG eine neue Direktverbindung von Friedrichshain über den Hauptbahnhof bis nach Moabit und damit einen weiteren Baustein für die bessere Verbindung von Ost- und West-Berlin“.

Manja Schreiner sagte: „Der Ausbau des ÖPNV für Berlin ist ein Thema, was mich, seit ich Senatorin bin, fast täglich beschäftigt. Umso mehr freut es mich, hier in Moabit diesen neuen Abschnitt der Straßenbahn M10 eröffnen zu können. Wir bieten hier den Menschen im Herzen der Stadt neue Anschlussmöglichkeiten und schaffen neue Verbindungen, die den Alltag tausender Berlinerinnen und Berliner vereinfachen werden“.

Rolf Erfurt betonte: „Die heutige Eröffnung der neuen Straßenbahnstrecke ist ein großartiges Ereignis. In gut zwei Jahren Bauzeit haben wir die Straßenbahn wieder ein Stück gen Westen gebracht und damit einen weiteren Meilenstein im Ausbau der nachhaltigen Mobilität in Berlin erreicht“.

Im Pressegespräch teilte der Reinickendorfer Abgeordnete Rolf Wiedenhaupt mit: „In Moabit bin ich zur Welt gekommen. Daher ist die Verlängerung der M10 auf Moabiter Gebiet etwas sehr Bewegendes für mich“. Er sieht die Verlängerung einerseits mit einem lachenden, andererseits mit einem weinenden Auge! „Man hat nun eine neue umsteigefreie Ost-West-Verbindung. Die Fahrgäste können vom S- und U-Bahnhof Warschauer Straße direkt zur Turmstraße fahren. Dabei kommen sie am Hauptbahnhof vorbei und durch Alt-Moabit. Geschäftsleute und Anwohner werden den durch den Straßenbahnausbau bedingten Wegfall der Parkplätze sehr bedauern“. 

Die Investitionskosten für den Bau der neuen Strecke beliefen sich auf zirka 33 Millionen Euro. Während der insgesamt rund 70 Bauphasen wurden entlang der Strecke über 4.000 Meter Gleise verlegt sowie Fahrbahnen mit Radverkehrsstreifen, Haltestellen, Fahrleitungsanlagen und ein Gleichrichterwerk gebaut. 

Text/Foto: Volker Neef