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Zwei Päpste sind einer zu viel

Venedig (© Svetlana Reinwarth

Zwei Päpste sind einer zu viel

Man hat in der katholischen Kirche kürzlich erlebt, dass es zeitgleich zwei Päpste geben kann.

Benedikt XVI. war von 2005 bis 2013 Papst. Er trat vom Amt zurück und ist 2022 verstorben. Sein Nachfolger wurde der aus Argentinien stammende Papst Franziskus. 

Der aus Deutschland stammende Papst mit bürgerlichem Namen Josef Ratzinger war legal nach dem Niederlegen seiner Amtswürde Papst, er war kein Gegenpapst. Als Gegenpapst bezeichnet man eine Person, die nie in das Papstamt gewählt worden ist, aber für sich in Anspruch nimmt, Papst zu sein. Der letzte belegte Fall eines Gegenpapstes stammt aus Frankreich. Der ehemalige Erzbischof Marcel Lefebvre (1905 bis 1991) setzte von sich aus Papst Johannes Paul II. (im Amt von 1978 bis zu seinem Tod 2005) ab. Erzbischof Marcel Lefebvre ernannte sich selbst zum Papst. 1988 erfolgte die höchste Strafe innerhalb der katholischen Kirche! Papst Johannes Paul II. sprach die Exkommunion aus und somit gehörte Marcel Lefebvre nicht mehr der katholischen Kirche an.

In Venedig trafen sich 1177 der Kaiser des römisch-deutschen Reiches,  Friedrich I. Barbarossa (1122 bis 1190) und Papst Alexander III. (um 1100 bis 1181, Papst von 1159 bis zu seinem Tod). Bei diesem Treffen sicherte Friedrich I. Barbarossa seinem Gesprächspartner Papst Alexander III. zu, nicht länger an Papst Calixt III. (1168 von einer Minderheit zum Papst ernannt worden) festhalten zu wollen. Das Treffen fand am 24. Juli 1177, heute vor 847 Jahren, statt.

Papst Alexander III. zeigte sich sehr großzügig, als Johannes von Struma, der Kardinalbischof von Albano/Italien, der sich Papst Calixt III. genannt hatte, seine Sünden gegenüber Papst Alexander III. öffentlich bereut hatte. Bis zu seinem Tod durfte der aus dem Benediktinerorden stammende Geistliche die Verwaltung der Kirchengüter in Benevent in der italienischen Region Kampanien leiten.

Text: Volker Neef

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