„Wir sind Christen in der Verantwortung“
Jahrestagung der Initiative für evangelische Verantwortung in der Wirtschaft e. V.
Vom 7. bis 9. Oktober hielt die Initiative für evangelische Verantwortung in der Wirtschaft e. V. ihre Jahrestagung in einem Hotel in Berlin-Mitte ab. Die Tagung stand unter dem Motto „Leitbilder der Wirtschaft in naher Zukunft“.
Dabei geht es bei der Initiative stets darum, den Menschen im Zentrum der wirtschaftlichen Transformationsprozesse zu sehen und Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Die Initiative setzt sich dafür ein, wirtschaftliches Handeln und wirtschaftlichen Erfolg an einem neuen Verständnis von Wirtschaftswachstum, welches Ethik und Ökologie einschließt, zu orientieren. Die Initiative arbeitet mit den evangelischen Kirchen zusammen bei gleichzeitiger ökumenischer Offenheit. Der Impuls zur Gründung der Initiative ging im Jahre 1996 von Professor Dr. Otto Strecker, Honorarprofessor für Agrarökonomie an der Universität Bonn und Geschäftsführender Gesellschafter der AFC Consulting Group in Bonn, einem Beratungsunternehmen im Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft, aus. Die Gründungsmitglieder bestanden hauptsächlich aus Selbstständigen, Politikern und Theologen. Dabei ging es auch darum, in die ost- und ostmitteleuropäischen Länder hineinzuwirken, wo nach dem Untergang der kommunistischen Staatengruppierung unternehmerische Kenntnisse und Fertigkeiten nicht besonders entwickelt waren. Ein neues Europarecht ermöglicht es dem Verband, auch Mitglieder aus jenen Ländern aufzunehmen; auf der Tagung wurden neue Mitglieder aus Ungarn begrüßt. „Wir sind Christen in der Verantwortung“, erläuterte Ralf Swetlik, Vorsitzender des Verbands, gegenüber der STIMME DER HAUPTSTADT. „Wir pflegen die Begegnung und den Erfahrungsaustausch und lassen uns voneinander inspirieren. Wir schätzen das wertschätzende Miteinander, das aus unserem christlichen Glauben gespeist wird. Wir unterstützen uns gegenseitig bei herausfordernden Situationen. Auf der Basis unserer christlicher Werte bedeutet Wirtschaften für uns seit jeher mehr als Gewinnmaximierung, nämlich einen Beitrag zu einer besseren und lebenswerteren Welt zu leisten.“ Diese Aussagen machen deutlich: Die Initiative vertritt ein sozial engagiertes Unternehmertum.
Der Berliner Wirtschaftssenator Stephan Schwarz war Ehrengast auf dem Tagungsabend. De Senator gab eine tour d‘ horizon durch die aktuelle volks- und weltwirtschaftliche Problemlage.
Text/Foto: Gernot Volger