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Wasserkonferenz in Moabit 

S. E. Herr Botschafter Dilshod Akhatov, der Gastgeber (© Dilfuza Yusupova)

Wasserkonferenz in Moabit 

Wasser wird weltweit immer knapper.

Die Ursachen hängen mit dem Klimawandel zusammen. Ebenso spielt die rasante Zunahme der Weltbevölkerung eine große Rolle für die Verknappung des Wassers. Das wertvolle Wasser ist ein unabdingbares Lebenselixier – ohne Wasser können wir höchstens drei Tage überleben!
Wir verbrauchen in Deutschland, ohne dass wir darüber auch nur ernsthaft nachdenken, so zwischen 350 bis 400 Liter an einem einzigen Tag. In anderen Teilen der Erde schätzen sich Menschen glücklich, wenn sie immerhin noch bis zu 40 Liter Wasser täglich pro Kopf verbrauchen dürfen. Die Rede ist hier von echtem Trinkwasser!
In Afrika zum Beispiel gibt es Gegenden, wo viele Menschen bis zu 7 Kilometer für 1 Liter Wasser laufen müssen – auch diese Menschen schätzen sich noch glücklich, da es echtes Trinkwasser ist!
Und dann gibt es ca. 1 Milliarde Menschen, die kaum oder nur noch ganz bedingt Wasser bekommen können!
So wichtig Wasser zum Überleben der Menschheit ist, müssen wir gleichwohl zur Kenntnis nehmen, dass Wasser genauso unendlich grausam restlos alles zerstören kann. Das hat uns Menschen die grausame Kraft der Tsunamis im Dezember 2004 gelehrt! Um 150.000 Menschen kamen da ums Leben. Viele ertranken, andere starben durch Trümmerteile in ihren Häusern oder am Arbeitsplatz, da das Wasser die Gebäude zerstört hatte. 

Am 16. Juli lud Seine Exzellenz, der usbekische Botschafter Herr Dilshod Akhatov, zu einer Wasserkonferenz in die Botschaft in Berlin-Moabit ein. Es ging um die Wasserversorgung in Zentralasien. Das Helmholtz-Zentrum Potsdam, Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, teilte seine Expertisen ebenso in Moabit mit wie das Auswärtige Amt, sowie TIIAME (Taschkent Institut für Agrarwirtschaft) und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.

Der Botschafter Usbekistans konnte auch seine Kollegen, S. E. Herrn Omurbek Tekebaev, den Botschafter Kirgistans; S. E. Herrn Imomudin Sattorov, den Botschafter Tadschikistans; Seine Exzellenz Herrn Mirzhan Baymakhanov, den Botschafter Kasachstans und Seine Exzellenz, Herrn Ovez Jumanazarov, den Botschafter Turkmenistans, als Tagungsteilnehmer begrüßen. 

S. E. Herr Botschafter Omurbek Tekebaev, Botschafter Kirgistans (© Dilfuza Yusupova)

Prof. Bakhadir Mirzaev leitet als Rektor das TIIAME-Institut. Die Fachleute sprachen an, dass für die Länder Zentralasiens Wasser durchaus unterschiedliche Bedeutung hat. So wird in Tadschikistan das Wasser schwerpunktmäßig zur Erzeugung von Energie verwendet. In Usbekistan ist Wasser schwerpunktmäßig im Einsatz um landwirtschaftliche Flächen zu bewässern.

Konferenzteilnehmer (© Dilfuza Yusupova)

Die Teilnehmer der Konferenz in Moabit konnten viel neues Wissen zum Thema Wasserversorgung in Zentralasien mit auf den Nachhauseweg nehmen. Die Konferenz zu diesem Thema wird demnächst fortgesetzt.

Text: Volker Neef

Foto: Dilfuza Yusupova