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Vier Namen eine Stadt einst hat

St. Petersburg (Foto: Svetlana Reinwarth)

St. Petersburg (Foto: Svetlana Reinwarth)

Es war Zar Peter der Große (1672 bis 1725) der 1703 die Stadt St. Petersburg gegründet hatte.

Namensgeber war nicht der Zar, sondern der Schutzheilige Apostel Petrus. Zuerst etablierte sich die niederländische Bezeichnung Sankt Pieterburch. Später folgte der deutsche Name St. Petersburg. Von 1712 bis 1918 war sie Hauptstadt des Russischen Kaiserreiches.

Im Ersten Weltkrieg benannte man die Stadt um. Sie hieß Petrograd. Es sollte keinen Bezug zum Kriegsgegner Deutschland geben. Als Lenin 1924 verstarb, benannte man die Stadt ihm zu Ehren Leningrad.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion kam es zu einer Abstimmung, ob es zu einer Namensänderung kommen sollte. Die Mehrheit der Bevölkerung sprach sich dafür aus, den alten Namen St. Petersburg wieder zu verwenden.

Am 6. September 1991, heute vor 33 Jahren, erfolgte die Umbenennung von Leningrad auf St. Petersburg. Mit fast 5,5 Millionen Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt in Russland. Die Verwaltungseinheit, das entspricht in etwa einem Landkreis in Deutschland, trägt immer noch den Namen Lenins. Man spricht vom Oblast Leningrad.

Mit den Bezeichnungen Sankt Pieterburch, St. Petersburg, Petrograd und Leningrad kann die zweitgrößte Stadt Russlands auf vier Namen in ihrer Historie verweisen.

Text: Volker Neef
Foto: Svetlana Reinwarth