Verkehrsübung für die Jüngsten
Die Freiluftsaison hat jetzt gerade in Berlin begonnen, endlich kann man wieder an die frische Luft.
Wenn dann noch sieben Sonnen am Himmel stehen, ist es vielen Menschen nach Radfahren. Auch Familien mit Kindern holen den Drahtesel aus dem Keller und nach einem fleißigen Frühjahrsputz geht es auf die Piste. Doch allzu überstürzt sollte man das Projekt „Radtour“ nicht angehen, gerade wenn man kleine oder ungeübte Kinder hat. In Berlin gehört das Fahrrad für viele Menschen zu einem täglichen Fortbewegungsmittel und stellt häufig eine Alternative zum Auto dar. Für diese Personengruppe gibt es auch keine „Winterpause“, sie sind geübt und können sich ganzjährig auf allen Strecken behaupten und zügig fortbewegen.
Für unsere Kleinsten ist es umso wichtiger, auf den „Stress auf zwei Rädern“ vorbereitet zu werden. Man bedenke, sobald Hilfen, wie zum Beispiel Stützräder, keinen Halt mehr geben, ist es eine große Herausforderung, das Gleichgewicht zu halten sowie Auf- und Abzusteigen. Dazu kommen viele Verkehrszeichen und weniger rücksichtsvolle Verkehrsteilnehmer.
In Berlin stehen deshalb in fast allen Bezirken sogenannte Jugendverkehrsschulen zur Verfügung. In der 4. Jahrgangsstufe der Grundschulen steht der Besuch während der Schulzeit fest im Jahresprogramm des Unterrichts, am Ende steht sogar eine theoretische und eine praktische Prüfung. Doch Kinder müssen nicht bis zur 4. Klasse warten. Eltern können ihrem Nachwuchs schon viel früher die Schwellenangst nehmen und reale Verkehrssituationen auf einem mit Verkehrszeichen, Ampeln und Hindernissen wie beispielsweise Baustellen versehenen Parcours üben.
Die Öffnungszeiten der Verkehrsschulen findet man auf den Homepages der Bezirke, im Zweifel sollte man anrufen, damit der Andrang nicht zu groß ist. Nach einigen Terminen bei einer der beliebten Verkehrsschulen ist der Übergang in die „große weite Welt des Verkehrs“ sicher leichter und wir können unserem Nachwuchs „grünes Licht“ geben. Viel Spaß dabei! (Text/Foto: Marcus Held)