Tunesien und seine Köstlichkeiten
Am 23. Januar 2023 fand in der Botschaft Tunesiens in Berlin-Charlottenburg ein kulturell-kulinarisches Event statt. Der Geschäftsträger, S.E. Herr Chiheb Chaouch, stellte vier Köstlichkeiten der tunesischen Küche vor. Dies war verbunden mit einigen kulturhistorischen Erläuterungen.
Wie in allen Mittelmeerländern üblich, bildet das Olivenöl eine wesentliche Grundlage auch in der tunesischen Küche. Doch ist tunesisches Olivenöl nicht so mild wie beispielsweise italienisches – nein, für einen authentischen tunesischen Geschmack muss es scharf sein! Es muss auch im Rachen kratzen, was für Deutsche einigermaßen ungewohnt ist. Im nordafrikanischen Tunesien wird Olivenöl als heiliges Symbol des Erfolgs angesehen.
Harissa ist eine aus dem Maghreb stammende scharfe Gewürzpasste, die in Tunesien zu vielerlei Speisen als Beilage Verwendung findet. Sie wird hergestellt aus Chilischoten, Kümmel, Koriander, Knoblauch und Salz. Alles das wird mittels eines Stößels im Mörser gemahlen und anschließend mit Olivenöl zu einer würzigen Paste verarbeitet.
Couscous ist als ein Standardgericht der nordafrikanischen Küche bekannt, wobei es innerhalb Tunesiens mehrere, je nach Region unterschiedliche Variationen gibt. Im Norden, an der Küste, gehört oftmals Fisch dazu. Auf jeden Fall muss Couscous gedämpft sein, und es enthält stets eine Vielfalt orientalischer Gewürze.
Es wurden auch Datteln vorgestellt. In Tunesien gibt es rund 300 Varianten, sie werden in zirka 80 Länder der Welt ausgeführt.
„Die tunesische Küche ist ein Schatz, der geschützt werden muss“, äußerte der Herr Geschäftsträger Chaouch während seiner Präsentation, einer virtuellen Schlemmerreise. Im Anschluss waren die Gäste zu einem tunesischen Buffet geladen, das all die hier vorgestellten Speisen und noch einige mehr umfasste. Die Gäste genossen die Gastfreundschaft des Orients mit einem Shokaran. Das ist das arabische Wort für Danke.
Text: Gernot Volger
Fotos: Svetlana Reinwarth; Volker Neef