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Tötungsdelikt in der U-Bahn

Messer, Symbolbild (Foto: Frank Pfuhl)

Tatverdächtiger nach Schussabgabe von Polizeibeamten verstorben

Der mitmenschliche Ton in Berlin wird tagtäglich rauer. Oft enden Streitereien in der Öffentlichkeit tödlich. So war es leider auch am 12. April wieder einmal der Fall.  

Am Nachmittag des 12. April kam es in Charlottenburg zu einem Tötungsdelikt. Den ersten Erkenntnissen zufolge sollen gegen 16.15 Uhr im Bereich der U-Bahn-Linie 12 zwei Fahrgäste aneinandergeraten sein.

In der Folge soll einer der beiden Männer den anderen im U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz mit einer Stichwaffe tödlich verletzt haben. Sowohl der 43 Jahre alte Beschuldigte und der bereits gestern verstorbene 29-Jährige stiegen am U-Bahnhof Kaiserdamm unabhängig voneinander in einen Zug der U-Bahn-Linie 12 mit Fahrtrichtung Warschauer Straße. Aus nach wie vor unbekannten Gründen kam es zwischen beiden Fahrgästen binnen Sekunden zu einer Auseinandersetzung, die ausgehend von dem 43-Jährigen zu dann wechselseitigen Stößen führte. Einer dieser Stiche traf ihn – wie die Sofortobduktion am Abend des 12. April ergab – im Bereich des Brustbeins, wodurch eine Herzkammer verletzt wurde, was zum Tod des Mannes führte. 

Der Mann verstarb noch im Bahnhof. Der Tatverdächtige entfernte sich zu Fuß vom U-Bahnhof an die Oberfläche und wurde in der Schloßstraße kurz hinter der Einmündung Knobelsdorffstraße von Einsatzkräften der Polizei angehalten. Dort soll der Tatverdächtige mit dem Messer in der Hand auf die Einsatzkräfte zugegangen sein. Im weiteren Verlauf des Geschehens mussten mehrere Schüsse auf den Tatverdächtigen abgegeben werden. Alarmierte Rettungskräfte der Berliner Feuerwehr brachten den verletzten Festgenommenen in ein Krankenhaus. Der 43-jährige Tatverdächtige zum gestrigen Tötungsdelikt erlag heute früh im Krankenhaus seinen Verletzungen.

(Foto: Frank Pfuhl)

Dazu erklärte der Berliner GdP-Landeschef Stephen Weh: „Natürlich ist das kein guter Tag, wenn zwei Menschen ihr Leben verlieren und wir mit mehreren traumatisierten Kollegen aus dem Einsatz gehen. Man wird derartige Taten leider nie komplett verhindern können, aber entscheidend ist, wie man reagiert. Die Polizei Berlin hat das gestern hochprofessionell getan und in einer sehr dynamischen Situation schnell und sehr strukturiert agiert, gerade auch was die psychosoziale Erstbetreuung der betroffenen Einsatzkräfte angeht. Selbstverständlich wird auch der tödliche Schusswaffengebrauch im Rechtsstaat vollumfänglich untersucht. Aber eines muss jedem klar sein: Kein Polizist schießt gern und wir reden über einen Messerangreifer, der mit Waffe an einem Samstagnachmittag durch Charlottenburg läuft, Kollegen bedroht und bereits einen Menschen niedergestochen hat. Wir hoffen, dass alle beteiligten Kollegen diesen traumatischen Einsatz bestmöglich verarbeiten können.“

Es darf ja mal die berechtigte Frage gestellt werden: Was alles hätte noch der Mann mit dem Messer in der Hand anrichten können, wenn die Berliner Polizei nicht so zügig und so erfolgreich eingeschritten wäre? Den Mord an dem 29 Jahre alten Opfer konnte bedauerlicherweise niemand verhindern. Potentielle, weitere Mordopfer mitten in Charlottenburg hat die Berliner Polizei glücklicherweise verhindert.

Text: Volker Neef

Foto: Frank Pfuhl