Fällt das Wort „China“ denkt man unweigerlich an ein Riesenreich mit weit über einer Milliarde Menschen.
Es gibt auch ein „Kleines China“. Man kennt es als Formosa. Der Hintergrund ist, Seefahrer aus Portugal gaben der Insel vor knapp 400 Jahren den Namen Ilha Formosa. Das bedeutet „Schöne Insel“. Taiwan nennt sich offiziell Republik China. Unter dem Namen Nationalchina ist der Inselstaat auch bekannt. Im Vergleich zu China, dem Riesen, ist Taiwan ein Zwerg. Hier leben nur knapp 23,5 Millionen Einwohner.
Die politische, ja oft von Drohgebärden ausgehende Situation zwischen den beiden Chinas, soll nicht im Vordergrund jetzt stehen.
Es ist die chinesische Kultur, die im Vordergrund steht beim Autor Richard Mann. Er hat 2023 im Frieling Verlag zu Berlin sein Werk „Taiwan Diary-Or When West Meets East“ veröffentlicht. Sein in englischer Sprache erschienenes Buch umfasst 156 Seiten.
Richard Mann hat an der FU Berlin erfolgreich studiert und mit einem Masterabschluss die Universität verlassen. Die Volkswagenstiftung finanzierte ihm zwei Intensiv Kurse in Chinesisch.
Das untermauerte sein Verlangen, über China noch mehr in Erfahrung zu bringen. Schnell wurde ihm klar, Chinesisch kann man nur in China unter Chinesen lernen! Chinesische Sprachkurse in Deutschland sind halt nicht „Das Gelbe vom Ei“. Also entschloss sich Richard Mann dazu, in Taiwan zu studieren.
In einer für Europäer völlig fremden Kultur musste er sich in Taipeh, der Hauptstadt Taiwans, erst einmal allmählich einleben und zurechtfinden. Sowohl als Schüler als auch als Lehrer erweiterte sich sein Bewusstsein bezüglich Überzeugungen, Ansichten sowie Werte, die Ost und West trennen. Er wurde sich schnell und selbstkritisch seiner Vorurteile und Grenzen bewusst, wodurch er auch neue Einsichten sowohl in die chinesische als auch in seine eigene Kultur gewann.
Man kann es auch so ausdrücken: Die vielzitierte Inschrift am Apollotempel von Delphi, die da lautet: „Erkenne Dich selbst!“ hat immer Recht! Richard Mann ist von Berlin nach Taipeh gereist und dort zu der Erkenntnis gekommen, was in der europäischen Kultur und Tradition im Argen liegt und wo es auf chinesischer Seite „nicht rund läuft“.
Ein altes fernöstliches Sprichwort lautet ja auch: „Einmal sehen ist besser als eintausend Mal hören“. Das von Richard Mann im Frieling Verlag zu Berlin erschienene Werk „Taiwan Diary-Or When West Meets East“ kostet im deutschen Buchhandel 12 Euro, ISBN 978-3-8280-3750-2. Das Werk ist auch als E-Book erhältlich für 8,99 Euro, ISBN 978-3-8280-3751-9.
Text: Volker Neef
Foto: Frieling-Verlag