Sven Hannawald tut Gutes: Seine Stiftung
Als kleiner Junge fand Sven Hannawald unter dem Weihnachtsbaum eine aktuelle Skisprungbrille wie sie die Großen im Sport trugen. Da wusste er: „Mich braucht kein Trainer mehr zu motivieren, sondern ab diesem Zeitpunkt war ich ein Selbstläufer.“ So wurde er der erste Deutsche, der alle vier Springen der Vierschanzentournee gewann und ist aktuell der letzte Deutsche, dem es gelang die Tour zu gewinnen.
Nach seiner aktiven Zeit fing er an, mit dem Team Schneeflöckchen junge gute Springer zu unterstützen und ihnen Motivation zu geben. Als er aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere beenden musste, gründete er die Sven Hannawald Stiftung.
Der immer zu einem Witz oder einer selbst-ironischen Bemerkung aufgelegte Ausnahmesportler wird ernst, wenn er über sein soziales Engagement in unserem Interview spricht:
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was ist Dein Antrieb, dich durch eine Stiftung sozial zu engagieren?
Sven Hannawald: Es ist mir wichtig die Unterstützung, die ich erfahren durfte, an andere weiter zu geben.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Du hast schon zum Ende Deiner aktiven Zeit das Team Schneeflöckchen gegründet.
Sven Hannawald: Menschen, die in Burn Out oder Depression geraten, brauchen oft Hilfe in einer Klinik. Doch für gesetzlich Versicherte bedeutet das oft eine Wartezeit von sechs oder mehr Monaten. Da kann es leider schon zu spät sein. Es ist sehr ernst. Ich möchte die Möglichkeiten aufrecht erhalten, dass auch Menschen in eine Klinik gehen können, die es selber nicht stemmen können. Am eigenen Beispiel habe ich erlebt, wie wichtig diese Chance war.