Stefan Kleinert: „Mein Künstlerherz blutet“
Der Schauspieler, Sprecher, Theaterpädagoge und Regisseur Stefan Kleinert kam in Berlin zur Welt.
Man kennt ihn aus seinen Spielzeiten am Schauspielhaus Köln, am Deutsch-Griechischen-Theater Köln sowie am Schauspielhaus Düsseldorf, Mainfranken Theater Würzburg und am Schlosspark Theater Berlin. Auch vom Hörfunk kennt man Stefan Kleinert bestens. Er war in verschiedenen Funktionen in den Bereichen Kinderfunk, Sport, Kultur, Musik, Nachrichten bei Sendern wie Deutschlandradio Kultur, Deutschlandfunk Köln, Radio Teddy, Berliner Rundfunk, MDR, 100,6 sowie beim RIAS Berlin im Einsatz. Hier war er bei beiden Wellen beschäftigt, RIAS1 und RIAS2, sowohl als Moderator und Redakteur. Beim privaten Nachfolgesender von RIAS 2, r.s.2, war Kleinert neben Moderation und Redaktion stellvertretender Musikchef. Bei Radio BHeins aus Potsdam moderierte der Künstler fünf Jahre mit großem Erfolg die Morgensendung.
Wir sprachen mit ihm über die „Komödie Düsseldorf“.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Sie sind durch und durch Künstler! Sie leben von und für die Kunst. Was empfinden Sie, wenn Sie hören, die 1962 gegründete „Komödie Düsseldorf gGmbH“ musste den angestammten Ort verlassen in der Steinstraße in der Landeshauptstadt Düsseldorf? Das Gebäude wird abgerissen. Ihre Kolleginnen und Kollegen dürfen glücklicherweise im Club des „Capitol-Theaters“ in der Erkrather Straße gastieren. Dort existiert die „Komödie Düsseldorf gGmbH“ weiter. Es ändert sich aber die Mathematik in der Kulturszene in Düsseldorf. Es gibt ein Theater weniger, man hat sozusagen aus zwei Theatern eines gemacht.
Stefan Kleinert: „Immer, wenn ein Theater geschlossen wird, „blutet mir das Herz“. Kultur ist ein Kulturgut und wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft, besonders für junge Menschen. Die „Komödie Düsseldorf“ unterbreitete mir vor gut 10 Jahren das Angebot „Heinz Erhardt“ zu spielen. Ich musste leider absagen, da ich bereits in Berlin am Theater im Palais für eine andere Produktion unter Vertrag stand“.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Lassen Sie uns nach vorne blicken bitte. Wo kann man Sie demnächst auf der Bühne in Berlin erleben?
Stefan Kleinert: „Am Zimmertheater Steglitz in Berlin spiele ich in der Produktion „Hauptsache Brecht“, wieder am 26.12.23 um 19:00 Uhr. Mit meinem jungen Ensemble, der YAS, inszeniere ich„Fräulein Julie“ von Strindberg, wieder am 19.01.24, 20:00 Uhr, „Tartuffe“ von Moliere, wieder am 27.01.24, 20:00 Uhr. Schon am 8.12.23, 20:00 Uhr zeigen wir Kleists „Prinz Friedrich von Homburg“, das alles im Zimmertheater Steglitz“.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.
Text/Foto: Volker Neef