Potsdam hat den Dreh raus
29. Mai 2022
Vorfreude auf Johan Reuter als Hans Sachs, Klaus Florian Vogt als Stolzing, Heidi Stober als Eva und Philipp Jekal als Beckmesser in DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG
31. Mai 2022
alle anzeigen

Solingen-Ohligs- Buchvorstellung

(Foto: Sutton Verlag)

Solingen-Ohligs- Buchvorstellung

Heute ist Ohligs der westlichste Stadtteil von Solingen. Rund 44.000 Menschen leben hier. Ohligs hat sich zu einem attraktiven Wohnort für Bürger entwickelt, die in der nur 25 Kilometer entfernten Landeshauptstadt Düsseldorf arbeiten. Im Gegensatz zu Düsseldorf, das hierzulande auch „Klein-Paris“ genannt wird, sind auch heutzutage die Mieten in Solingen-Ohligs noch halbwegs erschwinglich für den durchschnittlichen Normalverdiener.

Im Mai 2022 kam das von den Autoren Axel Birkenbeul und Olaf Link verfasste Buch „Solingen- Ohligs- Eine nostalgische Bilderreise“ heraus. Es umfasst 128 Seiten mit knapp 160 zum Teil bisher unveröffentlichten Fotos. Dank der Autoren kann der Leser weit in die Vergangenheit von Ohligs zurückfahren. Das mit dem Fahren kann man fast wörtlich nehmen! Gleich am Anfang des Buches ist das Foto des 1867 erbauten Bahnhofs zu bewundern. Das Foto entstand 1914. Feministinnen gab es schon 1904, wie man auf S. 83 erfahren kann. 1904 fand ein Schauschwimmen im Freibad „Tränke“ statt – Frauen waren unerwünscht ob der unzüchtigen Kleidung. Die Damenwelt protestierte erfolgreich! Die Bezirksregierung in Düsseldorf hob das von den Stadtvätern (Stadtmütter waren wohl noch unbekannt) erlassene Frauen-Badeverbot auf. 

Der Leser traut seinen Augen kaum, wenn er erfährt, der Eintritt 1928 im „Heidebad“ betrug für Erwachsene 5 Cent und für Kinder 3. Wenn Spaßvögel nun meinen, im 1928 erbauten Sauerbrey- Freibad (das Foto des Freibads ist auf S. 82 zu sehen) gab es Sauerbrei, dann irren diese Witzbolde sich natürlich. Ein Bürgermeister trug weiland den Namen Sauerbrey. Auf S. 89 wird dem Betrachter wehmütig ums Herz! Man sieht ein Foto aus dem Jahre 1928, das die Herren des Mandolinenorchesters Ohligs mit ihren Instrumenten zeigt. Man sieht das Zupforchester auf dem Foto. Hören kann man es leider nicht. Diese Musik wird ein edler Kunstgenuss gewesen sein. Wo treten heute noch Mandolinenorchester auf? Damals war es, in der guten alten Zeit. Über die gute alte Zeit in Solingen- Ohligs berichten Axel Birkenbeul und Olaf Link im Buch „Solingen- Ohligs- Eine nostalgische Bilderreise“. Es ist im Sutton Verlag zu Erfurt erschienen und kostet im deutschen Buchhandel 22,99 Euro. ISBN 978-3-96303-355-1. (Text: Volker Neef/Foto: Sutton Verlag)

Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin