Eigentlich als Sommerschloss für Sophie Charlotte von Hannover, genauer gesagt Sophie Charlotte Herzogin von Braunschweig und Lüneburg, der Gemahlin von Kurfürst Friedrich III errichtet, ist das Schloss Charlottenburg heute das größte und prachtvollste Schloss in Berlin.
Es wurde von 1695 bis 1791 in mehreren Bauabschnitten nach Plänen von Johann Friedrich Eosander, Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und Carl Gotthard Langhans im Stil des Barocks, des Rokokos und des Klassizismus erbaut. Im Ehrenhof steht das Reiterstandbild des Großen Kurfürsten (1700) von Andreas Schlüter.
Der großzügige Hof wird mit den Borghesischen Fechtern begrenzt. Der auf der Rückseite gelegene prächtige Park, von den Berlinern Schlossgarten genannt, wurde ab 1697 von Siméon Godeau als französischer Garten und ab 1819 von Peter Joseph Lenné als englischer Garten gestaltet. Er grenzt östlicherseits an die Spree. Im Schlosspark sind ebenso das Belvedere oder Teehäuschen, das Mausoleum und der Neue Pavillon oder Schinkel-Pavillon gelegen. Übrigens diente das Schloss Versailles dem Schloss Charlottenburg als Vorbild. Das gesamte Ensemble misst ca. 55 Hektar Fläche. Man kann durch das Schloss wandeln und sich die prunkvollen eingerichteten Räume und Säle ansehen. Die prachtvollen Zimmer sind originalgetreu eingerichtet, sodass das Leben im Schloss auf einzigartige Weise nachempfunden werden kann. Es gibt außerdem eine beeindruckende Kunstsammlung zu sehen, darunter bedeutende Gemälde von Antoine Watteau. Ebenso imposant und sehenswert ist die umfangreiche Porzellansammlung. Der sogenannte Neue Flügel erstrahlt nach seiner Renovierung elegant und äußerst repräsentativ in neuem Glanz. Einzelne Säle sind für Veranstaltungen buchbar.
Das prunkvolle Schloss ist von Dienstag bis Sonntag von 10:00 – 17:30 geöffnet. Ein Audioguide steht zur Verfügung. Das Schloss Charlottenburg findet man am Spandauer Damm 10-22 in 14059 Berlin.
Text:/Fotos: Dr. E. Schaefers