Sehenswertes in Berlin, das Olympiastadion – ein Ausflugstipp
Das Olympiastadion in Berlin wurde von 1934 bis 1936 anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 nach Plänen des Architekten Werner March aus fränkischem Muschelkalk und Gauinger Travertin erbaut. Dazu gehört auch der Glockenturm am Maifeld, die legendäre Waldbühne, das Hockey-Olympiastadion, das Olympia-Reiterstadion, das Olympia-Schwimmstadion und die Schwimmhalle Forumbad Olympiastadion. Das Stadion hatte zum Zeitpunkt der Erbauung ein Fassungsvermögen von rund 100.000 Zuschauern. In den darunterliegenden Katakomben befinden sich nicht nur zahlreiche Trainings- und Versammlungsstätten, sondern auch eine eigene Stadionkapelle. Die Ausschreitungen anlässlich des am 15.9.1965 Rolling Stones Konzertes setzten der Berliner Waldbühne ein fragwürdiges Denkmal.
In den Jahren 2000 bis 2004 wurde das gesamte Bauwerk von Grund auf modernisiert. Eine der spektakulärsten Änderungen war die Überdachung aller inzwischen 74.475 Sitzplätze, davon 38.020 auf dem Unterring und 36.455 auf dem Oberring.
Beim Betreten des Stadions imponiert die strahlend blaue Tartanbahn. Diese wurde auf Wunsch des Fußballvereins Hertha BSC in dessen Vereinsfarben blau/weiß gestaltet. Das imposante Olympia-Schwimmstadion ist in den Sommermonaten als Schwimmbad für die Öffentlichkeit nutzbar. Die Schwimmhalle Forumbad Olympiastadion dient ganzjährig als Schul- und Vereinsbad.
Heute reicht das Spektrum an Veranstaltungen im Berliner Olympiastadion neben zahlreichen nationalen und internationalen Sportevents auch für Konzerte, wie beispielsweise The Rolling Stones, Madonna, Robbie Williams oder Depeche Mode. Der Olympiapark Berlin ist mit insgesamt 132 Hektar eines der größten und bedeutendsten öffentlichen Sportgelände in Europa. Das Olympiastadion Berlin wurde 2018 als erstes Stadion der Welt von Green Globe zertifiziert.
Es ist Besuchern möglich auf einer geführten Highlight-Tour die Bereiche des Stadions, die der Öffentlichkeit sonst verborgen bleiben zu besichtigen und damit einen Blick in die Umkleidekabinen, unterirdische Hallen und VIP-Bereiche zu werfen. Bei einer Besichtigung in Eigenregie können sich die Besucher frei auf dem gigantischen Stadiongelände bewegen, das komplette Gelände umwandern und die Aussicht aus verschiedenen Blöcken des Stadions genießen. Ein Geschichtspfad auf dem umgebenden Gelände informiert mit 45 Tafeln in deutsch und englisch über die Entstehung und Geschichte des ehemaligen Reichssportfeldes. Multimedia Guides stehen ebenfalls zur Verfügung. Zwischen dem Ober- und dem Unterring ist ein Restaurant integriert von dessen Außenbereich im Innenring man seinen Café mit direktem Blick auf das Stadionfeld genießen kann.
Für Besucher ist das Gelände in den Wintermonaten in der Regel täglich zwischen 10:00 und 16:00 geöffnet. Das Berliner Olympiastadion findet man am Olympischen Platz 3 in 14053 Berlin.
Text:/Fotos: Dr. E. Schaefers