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Schauspielerin Susanne Eisenkolb im Interview

Susanne Eisenkolb (Foto: Janine Güldener)

Schauspielerin Susanne Eisenkolb im Interview


Ab 14. Juni tritt die Schauspielerin Susanne Eisenkolb im Schlosspark Theater in Berlin-Steglitz mit dem Stück STERNE DIE VOM HIMMEL FALLEN auf. Wir sprachen mit der Künstlerin.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Bitte stellen Sie sich unseren werten Lesern vor.

Susanne Eisenkolb: „Ich bin aus Wien, habe dort meine Ausbildung als Stipendiatin am Studio des Theaters an der Wien mit Diplomabschluss absolviert. Es war damals eine Schule der Stadt Wien, damals die erste, und einzige Ausbildungsstätte für Musical im gesamten deutschsprachigen Raum. Gegründet hat sie Peter Weck.

Erster Berufswunsch war Mikhail Baryshnikov, zu diesem Zwecke habe ich mich immerhin mehrere Wochen an der Ballettschule der Wiener Staatsoper versucht. Dort aber habe ich meine Freude am Tanz verloren und bin dort wieder weg.
Zweiter Wunsch war Fred Astaire, aber auch das hat nicht so richtig geklappt. Obwohl ich als Jugendliche sehr gut gesteppt habe!

Zu meinem Glück wurde gerade, als ich überlegt habe, was denn noch in Frage käme, die von Peter Weck gegründete Schule eröffnet. Schon während Gymnasial- und Ausbildungszeit, das lief z.T. parallel, habe ich in diversen ORF-Filmen mitgespielt. Auch Theater habe ich damals bereits gespielt.
Außerdem Voltigieren als Leistungssport und EM-Teilnahme im Einzelvoltigieren.

Produktionsfoto STERNE, DIE VOM HIMMEL FALLEN (Foto: Anja Simon)

Nach Abitur und Abschluss der Ausbildung ein Jahr A Chorus Line in Wien, dann CATS in Hamburg.
Mein Ziel war aber damals schon, eine singende Schauspielerin zu werden, also immer auch Geschichten erzählen mit meinem Gesang.

Einen Gastvertrag am Thalia Theater hatte ich erhalten. Dort im Uraufführungsensemble der legendären „The Black Rider“- eine Premiere von Robert Wilson/ Tom Waits). Damit gastierte ich auch beim Berliner Theatertreffen.
Weiterführende Studien in Schauspiel und Gesang in Hamburg und New York.

Bald erste Hauptrolle in Musicals und z.B. einer Kinderoper von Paul Maar. Dabei hatte es sich auch um eine Uraufführung gehandelt.  Festengagements am Theater Basel und Tiroler Landestheater folgten dann.
Eine Hauptrolle spielte ich später, nämlich die Sandy in GREASE bei den Vereinigten Bühnen Wien und ein paar Jahre danach die Titelrolle in GYPSY am Theater des Westens. Regie führte Helmuth Baumann. Dafür gab es den Musicalpreis „IMAGE“. Hauptrolle in ZDF-Zwölfteiler „Spiel des Lebens“. Der Produzent war Wolfgang Rademann.

Mehrere schöne Rollen und Hauptrollen an der Komödie am Kurfürstendamm. So beispielsweise „Bezauberndes Fräulein!“; „Wie werde ich reich und glücklich“, „Ping Pong“. Erwähnen möchte ich noch My FAIR LADY. Ich spielte die Eliza am Deutschen Theater München“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Seit wann lebt die gebürtige Wienerin eigentlich in der Hauptstadt Preußens?

Susanne Eisenkolb: „Seit den Engagements an den Kudamm – Bühnen lebe ich mit meiner Familie in Berlin,
und spiele oft und gerne in Boulevardkomödien. Häufig in München, Essen, auf Tournee – und meist, und sehr gerne in Frankfurt.


STIMME-DER-HAUPTSTADT: Sie gastieren ab 14. Juni mit STERNE DIE VOM HIMMEL FALLEN im Schlosspark Theater in Berlin-Steglitz. Welchen Bezug gibt es da bitte?

Susanne Eisenkolb: „STERNE DIE VOM HIMMEL FALLEN habe ich in der Corona-Zeit „entdeckt“. Ich hatte es gelesen und war so begeistert, dass ich es vorproduziert habe. Mit Unterstützung des Regisseurs Stefan Huber, auch „kein Unbekannter“. Er ist einer der führenden Regisseure für musikalisches Unterhaltungstheater im deutschsprachigen Raum. Zusammen mit Prof. Patricia Martin. Sie ist für die musikalische Einrichtung zuständig und war bis vor Kurzem Leiterin der Musical-Abteilung der Folkwang-Universität in Essen.
Das Theater im Rathaus in Essen hat die Produktion übernommen, anschließend haben wir es in Karlsruhe gespielt,
und jetzt hat uns Dieter Hallervorden nach Berlin eingeladen. Eine Freue und Ehre!“

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Bitte teilen Sie uns etwas zum Stück STERNE, DIE VOM HIMMEL FALLEN mit.

Produktionsfoto STERNE, DIE VOM HIMMEL FALLEN (Foto: Anja Simon)

Susanne Eisenkolb: „STERNE, DIE VOM HIMMEL FALLEN ist ein Werk der 1961 geborenen australischen Schriftstellerin Joanna Murray-Smith. Die deutsche Fassung stammt von John und Peter von Düffel. In dem musikalischen Schauspiel STERNE, DIE VOM HIMMEL FALLEN geht es um die unglaubliche Wirkung, die berühmte Sängerinnen wie Judy Garland, Patsy Cline, Billie Holiday, Edith Piaf und Maria Callas auf das Leben gewöhnlicher Menschen haben. Die australische Erfolgsautorin bricht eine Lanze für die Menschlichkeit! In fünf Episoden – fiktiv, aber inspiriert von den historischen Persönlichkeiten, setzt sie den Stars kein Denkmal, sondern nimmt ihre Bedeutung für ganz normale Menschen unter die Lupe.

Da ist die Toilettenfrau, die Judy Garlands Saum repariert, die Bibliothekarin, die der Piaf ihr Leben verdankt, die Platzanweiserin,
die von Patsy Cline auf die Bühne geholt wird und als Backgroundsängerin einspringt oder die junge, ehrgeizige Reporterin, die versucht, Billie Holiday zum Reden zu bringen. Ein Kindermädchen hört die Stimme der Callas und bewertet ihr Leben neu. Wir begleiten fünf Frauen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und Träumen, die auf faszinierende Weise
von ihren Begegnungen mit den Musiklegenden erzählen. STERNE, DIE VOM HIMMEL FALLEN ist eine fesselnde und emotionale Hommage an die Macht der Musik und die unvergesslichen Ikonen, die sie geschaffen haben.

Eine Live-Band unter Leitung von Harry Ermer im Juni und Patricia Martin im Juli wirken mit. Regie führt Stefan Huber, für die Ausstattung sorgte Heike Seidler.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wann werden Sie jeweils im Schlosspark Theater auftreten?

Susanne Eisenkolb: „DieBerlin-Premiere findet am 14.06.2023 um 20 Uhr im Schlosspark Theater in Berlin-Steglitz statt. Weitere Aufführungen dann vom 15. bis 17.6. und 8.7.2023, jeweils 20 Uhr, statt“.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.

Alle Details unter:www.schlossparktheater.de

Text: Volker Neef

Fotos: Janine Güldener; Anja Simon

Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin