Der Aufsichtsrat der Ruhrfestspiele Recklinghausen GmbH unter der Leitung des Vorsitzenden Christoph Tesche (Stadt Recklinghausen) und des stellvertretenden Vorsitzenden Stefan Körzell (DGB) hat in seiner Aufsichtsratssitzung am 27.11. beschlossen, dass der Vertrag von Ruhrfestspielintendant Olaf Kröck bis zum 31.07.2030 verlängert wird.
Der Vertrag von Verwaltungsdirektorin Genia Nölle wird bis zum 31.12.2028 verlängert. Sie ist neben Olaf Kröck kaufmännische Geschäftsführerin. „Ich freue mich“, so Genia Nölle, „meine Arbeit für die Ruhrfestspiele fortzusetzen und mich auch in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten weiterhin mit vollem Herzen für das Festival stark zu machen.“ Die Entscheidungen erfolgten einstimmig und unterstreichen das Vertrauen in die herausragende künstlerische Leistung von Olaf Kröck sowie die professionelle kaufmännische Geschäftsführung von Genia Nölle.
Seit seinem Amtsantritt prägt Olaf Kröck die Ruhrfestspiele mit Leidenschaft und einem klaren Fokus auf das internationale Renommee des Festivals. Sein Engagement für Vielfalt und Qualität zeigt sich in einem abwechslungsreichen Programm, das konstant hohes Publikumsinteresse weckt. Olaf Kröck versteht es zudem, die Festspiele als Plattform für gesellschaftliche Themen zu nutzen und damit einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Landschaft zu leisten.
„Ich freue mich über das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird“, so Olaf Kröck. „In einer Zeit, in der die Demokratie und damit auch die Freiheit der Kunst zunehmend unter Druck geraten, ist es umso wichtiger, dass Theater und Kunst mutig Position beziehen und für Offenheit und Vielfalt eintreten. Solidarität spielt bei den Ruhrfestspielen von Beginn an eine zentrale Rolle, und gerade jetzt ist es wichtig, diese Haltung zu leben und zu verteidigen. Ich freue mich, dass ich mit meinem Team auch weiterhin die Ruhrfestspiele als einen Ort für poetisches und politisches Theater gestalten darf.“
Christoph Tesche, Vorsitzender des Aufsichtsrats: „Wir erleben gerade auf verschiedenen Ebenen sehr schwierige und herausfordernde Zeiten. Da macht es Sinn, auf Kontinuität an der Spitze der Ruhrfestspiele zu setzen. Olaf Kröck und Genia Nölle sind nach Überzeugung des Aufsichtsrats Garant und Garantin dafür, dass die Ruhrfestspiele auch in den nächsten Jahren mit einem hohen Maß an Kreativität künstlerische Akzente setzen und das Publikum begeistern. Ich bin mir sicher, Olaf Kröck wird das Festival mit der ihm eigenen Energie noch einmal weiterentwickeln und so dafür sorgen, dass die Ruhrfestspiele ihrem Ruf als kulturelles Aushängeschild des Landes Nordrhein-Westfalen gerecht werden.“
Stefan Körzell, stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats: „Mit Olaf Kröck als Intendant für weitere vier Jahre setzen wir klar auf Kontinuität – in Person und Anspruch. Die Bühne des Festivals unter seiner Leitung ist Schauplatz für die Krisen, die Widersprüche und die gesellschaftlichen Veränderungen unserer Zeit. Vor allem geht von ihr aber auch die Kraft, die Solidarität und die Schaffenskraft unter den Menschen aus. Daher ist die Verlängerung eine konsequente Entscheidung.“
Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft, Mitglied des Aufsichtsrats: „Wie kaum ein anderes Festival stehen die Ruhrfestspiele für den Anspruch, ‚Kultur für alle‘ anzubieten. Olaf Kröck verdanken wir, dass er diesen Gedanken in den vergangenen Jahren konsequent weiterentwickelt hat und eines der größten und renommiertesten Festivals Europas für ganz neue Zuschauergruppen geöffnet hat. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass er für vier weitere Jahre Intendant der Ruhrfestspiele bleibt.“
Die Ruhrfestspiele sind eines der ältesten, größten und renommiertesten Theaterfestivals Europas. Während der jährlichen Festspielzeit vom 1. Mai bis Mitte Juni verwandelt sich Recklinghausen in eine internationale Kultur- und Theatermetropole. Internationales Schauspiel und Tanztheater, Produktionen großer deutschsprachiger Bühnen, Literatur, sowie herausragende Produktionen des Neuen Zirkus und ausgesuchte Kinder- und Jugendtheaterproduktionen bilden den Kern des zeitgenössischen Programms. Multidisziplinäre Performanceproduktionen, Bildende Kunst, Konzerte sowie neue Diskursformate suchen darüber hinaus die Auseinandersetzung mit relevanten politischen Fragen der Gegenwart und Zukunft. Seit der Festivalspielzeit 2019 ist Olaf Kröck Intendant der Ruhrfestspiele. Zusammen mit seinem Team denkt er die Ruhrfestspiele als einen offenen Ort der Begegnung, an dem die Besucher*innen und Künstler*innen in einen Austausch über drängende Fragen der Zukunft treten können.
Die nächste Spielzeit der Ruhrfestspiele findet vom 1. Mai bis zum 8. Juni 2025 statt.
Das teilte unserer Redaktion die Pressestelle der Ruhrfestspiele GmbH mit. (Fotos: Volker Neef; Svetlana Reinwarth)