Rainer-Michael Lehmann- Wie ich es sehe
Seit dem 21. Dezember ist Franziska Giffey (SPD) Regierende Bürgermeisterin von Berlin.
Unsere Redaktion hat sich umgehört, was Berlinerinnen und Berliner von dem neuen Senat erwarten, was man sich erhofft, aber auch, was man eventuell befürchten muss.
Rainer-Michael Lehmann kam 1960 in Berlin zur Welt. Nach dem Schulbesuch absolvierte er eine Ausbildung zum Schriftsetzer. Er war von 1990 bis 1992 BVV-Mitglied des damals noch eigenständigen Bezirks Prenzlauer Berg. Der SPD-Politiker aus Pankow gehörte von 2001 bis 2016 dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Momentan ist er Stellvertretender Kreisvorsitzender der AWO-Berlin-Mitte und Mitglied des Bundesvorstandes der AG „Selbst Aktiv“ der SPD. Beide Funktionen übt Rainer-Michael Lehmann ehrenamtlich aus. Der Pankower berichtet: „Zunächst gratuliere ich Franziska Giffey ganz herzlich zum politischen Erfolg und gratuliere ebenfalls dazu, dass sie Berlins erste gewählte Regierende Bürgermeisterin ist! Weiterhin ist wichtig, zu erwähnen: Viele Herausforderungen liegen vor ihr.
Zunächst natürlich die Überwindung der Pandemie, dass die Stadt hierbei gut bei der Bekämpfung aufgestellt ist und ich hoffe sehr, dass diese in diesem Jahr überwunden werden kann. Aber es gibt natürlich auch weitere langfristige Aufgaben.
Berlin muss wieder attraktiver werden, nach der Beendigung von Klaus Wowereit als Regierender Bürgermeister, fiel die Lebendigkeit und Impulsivität als moderne brodelnde Metropole weg, es war nicht mehr „hip“, sich hier anzusiedeln. Hier muss dringend etwas geschehen. Ich bin der festen Überzeugung, dass das mit Franziska Giffey gelingen wird.
Die langfristige Neuaufstellung der Berliner Verwaltung zu einer schnellen und modernen Dienstleistungsbehörde für die Bürgerinnen und Bürgern der Stadt ist wie eine unendliche Geschichte, muss aber nun endlich vorangetrieben werden!
Franziska Giffey kann natürlich nicht alles alleine tun, hierbei kommt es auch auf die politischen Partner an. Hier war es in den letzten 5 Jahren schon nicht ganz einfach, das man das Eine oder Andere auf den Weg bringen konnte, wie man es ursprünglich eingeplant hatte.
Wie man hört, wird es in den jetzt begonnenen Jahren der Legislaturperiode nicht einfacher.
Ich hoffe, um nur ein Beispiel zu nennen, dass es nicht weiter eine Spaltung der Gesellschaft in Fußgänger und Fußgängerinnen, Radfahrer und Radfahrerinnen, Autofahrer und Autofahrerinnen, alle gegeneinander gibt, sondern dass man hier wieder zu einer Gleichberechtigung aller Partner im Straßenverkehr kommt.
Ich drücke jedenfalls der neu gewählten Regierenden Bürgermeisterin alle Daumen, damit ihre erste Amtsperiode erfolgreich verläuft“. IN EIGENER SACHE teilen Verleger und Chefredaktion mit: Einzig und allein unser Interviewpartner ist für die von ihm gemachten Aussagen verantwortlich. Die Redaktion hat auf die Ausführungen unseres Gesprächspartners keinerlei Einfluss genommen.
(Text: Volker Neef/Foto: Privat)