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Privatmolkerei Naarmann ist Ausbildungsbetrieb des Jahres 2023

(Bildquelle: MIV)

(Bildquelle: MIV)

Mit individueller Begleitung, Förderung, Weiterentwicklung und bereichsübergreifenden Projekten überzeugte die bereits in der vierten Generation inhabergeführte Molkerei die Jury.

Am 30. September hat die Privatmolkerei Naarmann aus Neuenkirchen die Auszeichnung „Ausbildungsbetrieb des Jahres 2023 der deutschen Milchwirtschaft“ verliehen bekommen. Die Jury hat die Privatmolkerei aus dem Münsterland einstimmig als besten Ausbildungsbetrieb bewertet.

Diese Auszeichnung würdigt die Ausbildungsqualität milchwirtschaftlicher Unternehmen in Deutschland und wird gemeinsam vom Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) und dem Zentralverband Deutscher Milchwirtschaftler e.V. (ZDM) übergeben.

(Foto: Frank Pfuhl)

Anlässlich des Verbandstags des Zentralverbandes Deutscher Milchwirtschaftler in Berlin nahmen Andreas Naarmann, der zusammen mit seinem Bruder Claus Naarmann die Molkerei führt, und Kerstin Elling (Leiterin Personal) den Preis entgegen. Sie bedankten sich auch im Namen aller Ausbilderinnen und Ausbilder für diese hohe Auszeichnung.

Die Privatmolkerei blickt in diesem Jahr auf eine 120-jährige Geschichte zurück und ist seit ihrer Gründung im Jahr 1903 mit ihrem innovativen Handeln immer am Puls der Zeit. Naarmann ist einer der führenden Lieferanten für hochwertige, haltbare und vielfältige Milchprodukte in der Gastronomie, Verpflegungsbranche und lebensmittelverarbeitenden Industrie. Durch gleichbleibend hohe Qualitäten bei der Herstellung von Milchprodukten und die stetige Weiterentwicklung des Sortiments, das inzwischen auch Bio-Milchprodukte und pflanzenbasierte Milchalternativen enthält, macht sich der Hersteller einen Namen bei Großverbrauchern und ist aus der Gastronomie und Großküchen nicht mehr wegzudenken.

Die Ausbildungsvielfalt in den mittlerweile neun angebotenen Ausbildungsberufen zeigt deutlich die Verwurzelung der Privatmolkerei in der Region und ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensphilosophie. „Die Investition in Ausbildung ist für das Unternehmen nicht nur ein notwendiges Übel, sondern stellt einen wichtigen Baustein zur Standort- und Zukunftssicherung dar,“ betonte Andreas Naarmann. „Die Möglichkeit, nach der Ausbildung als Fachkraft im Betrieb zu verbleiben und sich zu Führungskräften weiterzuentwickeln, spiegelt unseren hohen Anspruch an die Ausbildung, Qualifikation und Weiterentwicklung junger Menschen wider.“

Die Ausbildung startet nicht erst mit der Vertragsunterzeichnung des jeweiligen Ausbildungsvertrages, sondern beginnt bereits mit dem Anwerbeprozess von Schülerinnen und Schülern. Durch Berufswahlmessen, MINT-Rallys, Schulführungen und dem Angebot von Tagespraktika sowie Schulpraktika entsteht bereits ein Erstkontakt zu Schülerinnen und Schülern. Berufe, die nicht bekannt sind, werden erläutert, nähergebracht, Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt und wecken letztendlich dadurch das Interesse. Die erste Hürde ist damit genommen. „Dieses Engagement dient als Grundlage, um junge Menschen für eine Ausbildung bei der Fa. Naarmann zu begeistern“, so Personalleiterin Kerstin Elling.

Mit Beginn der Ausbildung werden durch die Übernahme von Patenschaften mittels ehemaliger Auszubildenden und erfahrenen Mitarbeitern die zukünftigen Fachkräfte während der Ausbildung eng begleitet. Diese Kombination führt dazu, dass die Auszubildenden durch interdisziplinäre Projekte auch die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen kennenlernen und so ihren Horizont erweitern. Diese Zusatzaufgaben dienen dazu, sich aus der eigenen Komfortzone herauszubewegen, unbekannte Firmenbereiche mit anderen Augen zu sehen und Zusammenhänge zu begreifen. Die Auszubildenden erhalten Freiräume, in denen sie ihr Wissen selbstständig vertiefen können.

Weitere Unterstützung erfahren die Auszubildenden durch spezielle Weiterbildungen oder Schulungen, zu denen die Privatmolkerei Naarmann interne und externe Wissensträger hinzuzieht. Durch den Besuch von Fachmessen und Veranstaltungen wird ebenfalls der Blick über den Tellerrand ermöglicht. Unter anderem begleiten die Auszubildenden schulische Wettbewerbe und Messen.

Zum Stichwort „Begeisterung“ sind auch die gemeinsamen Aktivitäten abseits der Ausbildung zu erwähnen, die der Betrieb mit organisiert und fördert. Sei es für die Auszubildenden selbst, um sich untereinander kennenzulernen und das „Wir“-Gefühl zu stärken oder Ausflüge mit dem Team der Ausbilder zu anderen Betrieben oder privaten Veranstaltungen wie z. B. der Besuch eines Hochseilgartens.

Das Team der Ausbilder arbeitet ebenfalls eng zusammen: Es beobachtet den Fortgang der Ausbildung, bewertet diese, entwickelt das Ausbildungswesen ständig weiter und unterstützt sich gegenseitig. Die Auszubildenden können sich sicher sein, bei allen Fragen der Ausbildung und darüber hinaus kompetente Ansprechpartner an ihrer Seite zu haben.

„Der Erfolg unserer Ausbildung ruht auf vielen Schultern. Diesen Mitarbeitern kann gar nicht genug gedankt werden. Wir werden auch zukünftig dem Fachkräftemangel und dem demografischen Wandel durch eine hochqualifizierte und moderne Ausbildung junger Menschen und dem Angebot zu Umschulungen entgegenwirken“, bekräftigte Andreas Naarmann.

Über den Milchindustrie-Verband e.V.

Der Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) repräsentiert rund 90 leistungsstarke private, genossenschaftliche und multinationale Unternehmen sowie Förderer der deutschen Milch- und Molkereiwirtschaft. Mit rund 35,7 Milliarden Euro Jahresumsatz ist die Milchindustrie der größte Bereich der deutschen Ernährungsbranche.

Über den Zentralverband Deutscher Milchwirtschaftler e.V.

Der Zentralverband Deutscher Milchwirtschaftler e.V. (ZDM) ist die Organisation für alle Fachkräfte, die in der Milchwirtschaft, der Zulieferindustrie sowie in den mit der Milchwirtschaft verbundenen Behörden, Organisationen und Institutionen tätig sind. Der ZDM nimmt die Aufgaben für die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Milchwirtschaft, die Nachwuchswerbung und die satzungsgemäße Förderung der Molkereien wahr.

Das teilte der MIV unserer Redaktion mit. Fotos: MIV; Frank Pfuhl.