Omnibusverkehr in Chemnitz – Buchvorstellung
Beschreibt man etwas über die drittgrößte Stadt im Freistaat Sachsen, die immerhin 250.000 Mitbürger aufweisen kann, tauchen unweigerlich zwei Namen auf. Wohlgemerkt, für ein und dieselbe Stadt. Es handelt sich dabei um die am Nordrand des Erzgebirges gelegene Stadt Chemnitz. Von 1953 bis 1990 trug sie den Namen Karl-Marx- Stadt.
Heiner Matthes kam in Chemnitz zur Welt. Er hat das Buch „Omnibusverkehr in Chemnitz-Die Geschichte der Stadtlinien und Fahrzeuge von 1922 bis heute“ verfasst. Das Werk umfasst 128 Seiten und zeigt dem Betrachter ca. 200 Abbildungen. Das Buch kam im April 2022 im Sutton Verlag zu Erfurt heraus. Der Autor teilt gleich am Anfang seines Werkes zwei historische Daten mit. Auf S. 7 heißt es: „Erst am 1. Februar 1922 nahm die erste städtische „Autolinie“ den Fahrbetrieb auf“. Der Verfasser weist auf derselben S. ebenfalls daraufhin: „Freilich fuhren bereits seit 1910 privat betriebene Autobusse aus der Region in die sächsische Industriestadt. Sie waren allerdings nicht für innerstädtische Verkehrsaufgaben bestimmt …“
Heiner Matthes versteht es in seinem Werk, den Leser sozusagen auf eine sehr interessante Tour im Omnibus durch das ehemalige Karl- Marx-Stadt/ frühere und wieder jetzige Chemnitz mitzunehmen. Von dem GESTERN bis zum HEUTE stellt er die Omnibusse seiner Geburtsstadt, die Nummern der Buslinien und die Routen vor. Der Zeit im Zweiten Weltkrieg, den Aufräumarbeiten nach 1945, dem Aufschwung in den 1970ern, den Fuhrparkerweiterungen und den Veränderungen nach der Wiedervereinigung 1990 widmet der Autor breiten Raum. Ebenso teilt er beispielsweise mit, warum man „einen Wagen des Typs Vomag O II“ als „Wahrsagerhäuschen“ liebevoll bezeichnet hatte.
Das sehr interessante Buch „Omnibusverkehr in Chemnitz- Die Geschichte der Stadtlinien und Fahrzeuge von 1922 bis heute“ vom Autor Heiner Matthes ist im Sutton Verlag zu Erfurt erschienen. Es kostet im deutschen Buchhandel 22,99 Euro. ISBN: 978-3-96303-296-7.
Text: Volker Neef
Foto: Sutton Verlag