Oberbürgermeisterin a. D. Annette Jäger verstorben

Große Trauer herrscht in der Ruhrgebietsmetropole Essen sowie im gesamten Ruhrgebiet.
9 Tage nach ihrem 86. Geburtstag ist Annette Jäger am 16. Juli verstorben. Die SPD-Politikerin war in ihrer Geburtsstadt Essen von 1989 bis 1999 Oberbürgermeisterin. 1984 wählte man sie in den Rat der Stadt Essen.
Die gelernte kaufmännische Angestellte war nach der Kommunalwahl 1999 wieder Ratsmitglied. Zudem war sie viele Jahre lang Aufsichtsratsvorsitzende der Messe Essen GmbH und der Margarethe-Krupp-Stiftung.
Bis zuletzt lebte sie in Essen. Annette Jäger war seit 1960 mit dem SPD-Politiker Karl-Konrad Jäger verheiratet gewesen. Ihr Gatte ist 1998 verstorben.
Die ehemalige Oberbürgermeisterin von Essen ehrte man 2003 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. 2011 ehrte man sie mit dem Ehrenring der Stadt Essen und 2012 erhielt sie den Verdienstorden des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.

Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) zeigte sich tief betroffen vom Tod der Sozialdemokratin und erklärte: „Mich hat eine sehr traurige Nachricht erreicht! Altoberbürgermeisterin Annette Jäger war sowohl als Oberbürgermeisterin und später auch als Bürgermeisterin über viele Jahre städtische Repräsentantin mit Herz. Die SPD-Politikerin war Trägerin des Ehrenrings der Stadt Essen. Ein weiteres politisches Vermächtnis sind unsere Städtepartnerschaften mit Tel Aviv und Nischni Nowgorod. Bis ins hohe Alter war Annette Jäger aktiv und hat sich um Menschen in ihrer Umgebung gekümmert. Unter anderem bei der AWO, bei der sie 50 Jahre lang Mitglied war. Sie war Ehrenmitglied beim Deutschen Kinderschutzbund. Der „Annette-Jäger-Ehrenamtspreis“ der SPD Essen wird in ihrem Namen verliehen, zuletzt an die Freiwillige Feuerwehr Essen. Unsere Stadt verliert mit Annette Jäger eine sehr beliebte und engagierte Politikerin. Mein Beileid gilt ihrer Familie, Angehörigen und Freunden, für die der Verlust sicher schmerzlich ist.“
Text: Volker Neef
Foto: Dirk Schäfer