Nationalfeiertag der Republik Aserbaidschan
Der Botschafter der Republik Aserbaidschan, S.E. Herr Nasimi Aghayev, und seine Gattin, Frau Lala Aghayeva, gaben sich die Ehre anlässlich des Nationalfeiertages und Tages der Unabhängigkeit der Republik Aserbaidschan einzuladen.
Die Feierlichkeiten fanden am24. Maiim Kulturzentrum der Republik Aserbaidschan in der Klingelhöferstraße in Berlin-Tiergarten statt.
Der Botschafter erinnerte in seiner Rede an die erste Staatsgründung 1918. Aserbaidschan war das erste unabhängige islamische Land weltweit. Schnell führte man auch das Wahlrecht für Frauen ein. Der damals so junge Staat lebte nicht lange. Bereits 1920 eroberten Bolschewiki das Land und machten 1922 Aserbaidschan zu einer Teilrepublik der UdSSR. Das Land mit seinen ca. 10,2 Millionen Einwohnern erlangte 1991 erneut seine Unabhängigkeit.
Unumwunden gab der Botschafter zu, dass man kurz nach der 2. Unabhängigkeit mit Armut und Chaos habe kurzzeitig leben müssen. „Damals waren knapp 50 Prozent der Bevölkerung als arm zu betrachten. Dank der besonnenen und erfolgreichen Politik unseres Präsidenten ist diese Quote bereits seit Jahren auf unter 5 Prozent gefallen“. Sein Land sei ein stabiler Partner für die europäischen Nationen, wenn es um das Thema Energiesicherheit geht. Ebenso ist man im Land sehr stolz darauf, dass alle Weltreligionen dort friedlich miteinander in Eintracht leben. Die Beziehungen zwischen „Aserbaidschan und
Deutschland sind durch eine festes Freundschaftsband verbunden“. Das Vorderasiatische Land mit seinen rund 86.600 Quadratkilometern hat „in der deutschen Wirtschaft auch einen sehr guten Ruf. Deutsche Unternehmen haben in Aserbaidschan für 780 Millionen US-Dollar Investitionen getätigt“. Der Botschafter wies auch darauf hin, dass sich sein Land nach Frieden sehne. „Aserbaidschan ist zum Frieden mit Armenien bereit“.
Zahlreiche Diplomaten und geladene Gäste aus Politik, Kultur, Religion und Gesellschaft erfreuten sich anschließend an der aserbaidschanischen Folklore, die Tänzer und Musiker aufgeführt hatten. Unter den Gästen traf man u. a. auch S. E. Herr Dr. Mustapha Adib Abdul Waheb, den Botschafter Libanons und S. E. Herrn Nabijon Kasimov, den Botschafter Usbekistans, an. Ebenso traf man den Bundestagsabgeordneten Thomas Lutze (Die Linke); den Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime in Deutschland e. V. (ZMD) Aiman Mazyek und die Ärztin sowie Buchautorin Dr. med. Halima Alayan an.
Text: Volker Neef
Fotos: Shahin Abasov; Volker Neef