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Mercury- Old, but Gold!

Oldtimer müssen auch regelmäßig zur Hauptuntersuchung (Foto: Volker Neef)

Mercury- Old, but Gold!

Formschöne Autos, egal wie viele PS unter der Motorhaube stecken, sieht man selten auf Berlins Straßen.

Umso schöner ist es, wenn man ein Auto antrifft, das einst die Herzen der Autofans höherschlagen ließ. Man muss es klar und deutlich sagen: Die Herzen der Autonarren immer noch höherschlagen lässt!

Im Friedrichshain konnte man zufällig einen PKW entdecken, der unter die Rubrik „Old, but Gold“ fällt.

Es handelt sich dabei um ein Fahrzeug des US-Herstellers Ford. Man baute sie im US-Bundesstaat Michigan. Unter dem Markennamen Mercury verkaufte man Autos dieser Baureihe von 1938 bis 2010. Kriegsbedingt ruhte die Produktion aufgrund des Eintritts der US-Armee in den Zweiten Weltkrieg nach dem Angriff Japans auf Pearl Harbor im Dezember 1941 bis zum Kriegsende 1945. Ein Jahr nach Kriegsende lief die Produktion dieser Automarke wieder an.

(Foto: Volker Neef)

Mercury war ein Auto der Ford-Werke aus den USA, dass günstiger als die Ford-Premiummarke Lincoln war. Der Mercury war im mittleren Preissegment angesiedelt. Der Name Mercury geht zurück auf den Namen des Gottes Mercurius. Im alten Rom galt er als „Götterbote“ und ist der Gott der Händler und Diebe.

Ford sah die Absatzmärkte im eigenen Land und vor der Haustür, also Mexiko und Kanada, als Schwerpunkte für den Mercury an. Mercury-Fahrzeuge lieferte man auch in die reichen Golfstaaten aus. Andere Absatzmärkte spielten für das Unternehmen nur eine kleine Nebenrolle. Als Ford 2010 ein Sanierungsprogramm aufstellte, war im Rahmen dieses Programmes die Einstellung des Baus von Mercury-Autos inbegriffen. Im Jahre 2011 lieferte man die noch bis Ende 2010 produzierten PKWs aus. 

(Foto: Volker Neef)

Während des langen Produktionszeitraums von 1938 bis 2010 entstanden mehr als 30 Varianten. Sie sind mit unterschiedlichen Motoren ausgestattet worden. So gab es den Mercury mit Front- und auch Heckmotor, kurz vor dem Produktionsende kam sogar der Allradantrieb hinzu. Man konnte den Mercury als Zwei- oder Viertürer kaufen.

Den schnittigen Mercury kann man heute hin und wieder noch auf unseren Straßen bewundern! Produziert werden sie seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr. 

Erblickt man einen zauberhaft schönen Mercury, jauchzt das Herz des Oldtimerfans sehr laut vor Freude! Wohl dem Glücklichen, der, selbst wenn es nur wenige Kilometer und Minuten sein sollten, als Beifahrer zu einer kleinen Mercury-Tour mitgenommen wird! 

Text/Foto: Volker Neef

Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin