Menschen mit Spuren und ihre Wege durch die Krise. Folge 4: Norbert Hang
Gespräch mit Norbert Hang, Schauspieler, ehemaliger Weingutbesitzer und Mitarbeiter der Verwaltungsberufsgenossenschaft in Rente.
MMS: Wie hinterlässt Du aus deiner Sicht Spuren?
Norbert Hang: In meinem spirituellen Sein, in meinem Weingut und in meiner beruflichen Tätigkeit bei der Verwaltungsberufsgenossenschaft habe ich schon meine Spuren hinterlassen.
MMS: Über eine dieser Themen werden wir noch reden. Es über eineinhalb Jahre lang die Pandemie, Krise und auch immer wieder Lockdown. Wie hat sich das auf dich und dein Leben ausgewirkt?
Norbert Hang: Ich sag jetzt mal, ich lebe als Single und bin auch nicht der Mensch der wahnsinnig viele Kontakte braucht. Das war also für mich kein Thema. Es ist natürlich bedauerlich, dass dieser Virus uns nach wie vor im Griff hat, das auf jeden Fall. Ansonsten konnte ich noch länger arbeiten. Meine Vorgesetzten haben mich gebeten, noch als Teamleiter der Leistungsabteilung zu verlängern. Somit bin ich erst am 1. Oktober 2020 in den sogenannten Ruhestand gegangen.
MMS: Es hat sich also nicht so sehr auf dich ausgewirkt und gleichzeitig spürt man ja doch etwas von dieser Bedrücktheit. Welche Denkweisen, welche Handlungsweisen oder welche Strategie hat dir geholfen, ein bisschen besser durch die Krise zu kommen?
Norbert Hang: Meine spirituelle Handlungsweise und meine spirituelle Denkweise konnten mich sehr gut schützen vor der Hektik oder Ängsten, die rundum aktuell sind und auch ihre Berechtigung haben. Aber ich konnte mich dadurch ganz gut von Hektik oder Ängsten nicht so sehr beeinflussen lassen.
MMS: Abseits von aller Fachliteratur hast du einen Buchtipp für uns?
Norbert Hang: Ja sicher, von Manfred Küber „Das Land der Verheißung“. Das ist ein sehr schönes Buch, sehr erbauend und ein guter Lesetipp.
MMS: Dieses Interview-Projekt hat sich auch als Aufgabe genommen, zu fragen, inwieweit können Kunst, Kultur, Literatur oder Musik dabei helfen durch so eine Krise zu kommen. Welche Erfahrungen hast du damit gemacht?
Norbert Hang: Ich habe mit Beginn des Lockdowns mir einfach „Das Land der Verheißung“ von Manfred Küber noch mal vorgenommen. Dafür habe ich auch die Rechte erworben und ich plane, damit ein Hörbuch zu machen oder zu produzieren. Da gibt es für mich ganz viele Sachen, die dann auch zu erarbeiten sind. Aber es ich habe es schon bearbeitet. Diese Tätigkeit hat mir mit Sicherheit sehr viel geholfen. Ich habe dann auch für mich festgestellt: Ich habe auf einmal sehr viel Zeit. So bin ich sehr viel in der Natur gewesen. Obwohl ich einen Garten und diese Dinge habe, bin viel in der Natur gelaufen. Das ist auch ein guter Tipp: Natur hilft einfach auch, runter zu kommen und wieder bei sich zu sein.
MMS: Da hast du mir wunderbar den Ball zugeworfen für meine letzte Frage: Was hast du während diesem Stillstand oder der Auszeit Neues geschaffen oder welche Innovation ist entstanden?
Norbert Hang: Wie ich schon sagte: „Das Land der Verheißung“ ist mein neues Projekt. Es handelt ganz viel von der Natur.
MMS: Jetzt weiß ich aber, dass du noch etwas Neues planst.
Norbert Hang: Ja, außerdem bin ich unterwegs mit einem Vortrag und einem Workshop. „Mit Liebe aus der Krise“. Krisen gibt es immer, ob das jetzt die Corona-Pandemie ist oder im privaten Bereich. Es geht einfach um die Selbstfürsorge für einen selbst. Das gibt auch noch mal sehr viel mehr, mir durch das Produzieren und Veranstalten, sowie auch den Besuchern und Teilnehmern von diesen Workshops und Vorträgen.
MMS: Vielen Dank, Norbert, für das Interview und das Teilen der Ideen.
Wer mehr über Norbert Hangs Workshops und Vorträge erfahren möchte, der stöbert im Internet nach Terminen.
Fotos und Interview: Joachim Skambraks, Stimme der Hauptstadt.Berlin, Redaktion München
Hier finden Sie das Video des Gesprächs: