Vor Zugbeginn haben sich die Meenzer Chinese rechtzeitig versammelt. (Foto: KI Frankfurt)
„Mehr als eine halbe Million Menschen haben in Mainz friedlich den Rosenmontag gefeiert. Bei strahlendem Sonnenschein war die Stimmung wieder einmalig.“ Dies vermeldete der Südwestrundfunk als Ergebnis des diesjährigen Rosenmontagszuges in Mainz. Man bedenke: Mainz selbst hat „lediglich“ ca. 200.000 Einwohner.
Und der Mainzer Rosenmontagszug zählt gemeinsam mit den Umzügen in Köln und Düsseldorf zu den „großen Drei“ des rheinischen Karnevals, oder wie man in Mainz sagt: „Fassenacht“ (Fastnacht). Seit dem ersten Rosenmontagszug 1838 fand er mehr als 120-mal statt, unterbrochen nur durch Kriegs- und sonstige verworrene Zeiten. Der diesjährige Zug hatte 141 Teilnehmernummern, abgeschlossen durch den Wagen „Zugente“ in Entenform.
Und der Mainzer Rosenmontagszug ist nicht nur ein lokal bezogenes Ereignis, sondern hat auch durchaus ein internationales Flair. Hierzu zählt etwa die Gruppe „Meenzer Chinese“, inzwischen zum sechsten Mal dabei. Geboren wurde die Idee von der langjährigen Geschäftsführerin des Frankfurter Konfuzius Institutes, Christina Werum-Wang, die zwar ihren Dienstsitz in der Mainmetropole hat, aber von ihrer Herkunft her eine Mainzerin („e Meenzer Medche“) ist und damit gewissermaßen die Fastnachtsgene in sich trägt. Unterstützt wird sie dabei von weiteren Akteuren des deutsch-chinesischen Kulturaustauschs. Und so zogen auch in diesem Jahr ca. 30 Teilnehmer der „Meenzer Chinese“ im Zug mit. Dazu verteilte man deutsch-chinesische Glücksbringer und Wurfmaterial ans Publikum am Wegesrand: Gummibärchen und Glückskekse mit Logo der Meenzer Chinese, Glücksknoten und rote Anti-Stress-Bälle mit Glücks-Symbol.
Und das Motto der Gruppe lautet: „Chinese sin mir und aach Meenzer / Mir feiern Fassenacht / Mir feiern Frühlingsfest / Mir feiern was uns Spass macht / von West nach Ost und Ost nach West“.
Text: RRB
Foto: KI Frankfurt