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Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz im „korrespondenten.cafe“

Ewald König (li.) und Christoph Heusgen (Foto: Volker Neef)

Ewald König vom „Berliner Korrespondentenbüro – International Media Projects“ begrüßte am 13. Januar im „korrespondenten.cafe“ in Berlin-Mitte zum dritten Mal Christoph Heusgen.

In Düsseldorf kam Christoph Heusgen 1955 zur Welt. Man kennt und schätzt ihn als politischen Beamten und Diplomaten. Er war ab 2005 außen- und sicherheitspolitischer Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Bei den Vereinten Nationen in New York war er von 2017 bis 2021 der Ständige Vertreter der Bundesrepublik Deutschland. Seit 2022 leitet Christoph Heusgen die Münchener Sicherheitskonferenz.

Im „korrespondenten.cafe“ betonte er vor zahlreichen Medienvertretern, der Schwerpunkt der Münchener Sicherheitskonferenz liege längst nicht mehr im transatlantischen Bereich. „Schon lange haben wir uns in Richtung globaler Süden geöffnet. Ein Viertel der Teilnehmer entstammt mittlerweile dieser Region“. Die Zeiten von einst, in der man die großen Herausforderungen der Weltgemeinschaft ausschließlich mit europäischen-transatlantischen Gesprächen gelöst hatte, sind vorbei. Viele Länder, die man heute auf der Weltkarte kennt, waren bei Gründung der Münchener Sicherheitskonferenz 1963 noch Kolonien. So gab es beispielsweise Mosambik, Angola, die V.A.E., Bahrain, Namibia, Lesotho, Surinam 1963 noch nicht. Mit dem Zerfall der UdSSR 1991 entstanden 15 Staaten. Eines bleibt bestehen, an der Losung „Frieden durch Dialog“ werde nichts verändert, so der gebürtige Rheinländer.

Den Tagungsort, das Hotel Bayerischer Hof in München, werde man beibehalten, so Christoph Heusgen. Es verfügt zwar nicht über die Ausmaße wie eine große Veranstaltungshalle sie aufweise, „aber der Bayerischer Hof hat seinen ganz eigenen Charme“. Die anwesenden Diplomaten, Staatschefs, Politiker, Vertreter aus den Reihen der Wirtschaft und der Religion, „begegnen sich im Rahmen der Konferenz regelmäßig. Man kann sich nicht aus dem Weg gehen, man muss Gespräche führen“.

Die Konflikte Ukraine mit Russland, der Nahe Osten, der Sudan, Jemen, Somalia und Haiti stehen auf der Agenda. „Die dramatische Situation in Haiti ist hierzulande kaum bekannt“. Natürlich behandelt die Münchener Sicherheitskonferenz unweigerlich auch aktuelle Themen wie Umweltschutz, Menschenrechte, Migration, Sicherheit und Wasserknappheit. „Das Thema Energiesicherheit hat schon 2024 eine große Rolle gespielt. Das wird sich dieses Jahr fortsetzen“.

Auf eine statistische Zahl ist der Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz besonders stolz! „Letztes Jahr waren 53 Prozent der Teilnehmer auf der Bühne Frauen“.

Text/Foto: Volker Neef