KOMM‘ AUF DIE SCHAUKEL, LUISE 

KOMM‘ AUF DIE SCHAUKEL, LUISE 

Der Sänger und Schauspieler Hans Albers (1891 bis 1957) hatte einst in einem Lied seine liebe Luise aufgefordert, mit ihm zur Kirmes zu gehen.

Dort möchte er mit der sympathischen Luise in der Schifferschaukel gemeinsam die Kirmes erleben.

In dem Lied, das Theo Mackeben und Hans Herbert verfasst haben, heißt es u. a.:

„Auf dem Rummelplatz ist was los mein Schatz.
Mal schaukel′n, der Kleine? Das Kalb mit fünf Beine?
Das Riesenrad, jeder Wurf gewinnt.
Doch das schönste Vergnügen,
Wo ist das zu kriegen?

Komm auf die Schaukel, Luise!
Es ist ein großes Plaisir.
Du fühlst dich im Paradiese“.

Das Lied gehört zur Kategorie „Old, but Gold“. Die Kirmes hat bis heute nichts an ihrer Anziehungskraft verloren. Das stellt auch die am 3. August in Herne eröffnete Cranger Kirmes eindrucksvoll unter Beweis. 

Am 5. August fand auf einer knapp 3,7 Kilometer langen Feststrecke der traditionelle Festumzug der Cranger Kirmes statt. Im westfälischen Herne verwandelten rund 150.000 Schaulustige die Feststrecke in die wohl größte Partymeile im Revier. Die begeisterten Zuschauer konnten sich an 67 Festwagen, vier Festwagen mit Fußgruppen, 15 Fußgruppen und sieben Musikgruppen erfreuen. 

Dr. Frank Dudda (SPD), der Herner Oberbürgermeister und sein Team, können beim traditionellen Festumzug der Cranger Kirmes auf 1.000 ehrenamtliche Helfer zurückgreifen. Es ist sozusagen kein Ehrenamt, es ist eine EHRENSACHE, in Crange Helfer sein zu dürfen.

Wer in Crange seine so sehr verehrte Luise auf die Schifferschaukel bitten möchte, kann das gerne tun! Selbstverständlich ist die Schifferschaukel immer noch ein gerngesehener Gast in Herne.

Auf der Kirmes kann man seiner Angebeteten, Freunden, Verwandten und Kollegen auch Köstlichkeiten wie Wiener Mandeln und Hawaii-Früchte zukommen lassen.

Wer hoch hinaus möchte, schaut sich vom Riesenrad aus hohen Lüften die Cranger Kirmes an. Wer es rasant mag, fährt Achterbahn. 

Wer vor Spuk, Totenköpfen und Hexen keine Angst hat, besucht die Geisterbahn. 

Wer seiner Luise unbedingt zeigen möchte, was für ein sportliches Schwergewicht er doch ist, besucht die Boxshow. Allerdings nicht als Besucher, sondern als Teilnehmer. Schlägt Luise´s Verehrer den Boxer zu Boden, kassiert man ein kleines Sümmchen und bekommt vielleicht von Luise ein Küsschen auf die Wange. 

Dann, zum Abschied aus Crange, geht es vorher noch, symbolisch natürlich nur, nach Österreich. Im TIROLER DORF auf Crange beendet man den herrlichen Kirmesbesuch bei Kaiserschmarrn und einem Einspänner, dem Kaffee mit sehr, sehr viel Schlagsahne.

Ist man dann, einen schönen Tages, der Gatte der liebreizenden Luise, besucht man mit dem Nachwuchs auch die Kinderkarusselle. 

Bis einschließlich 13. August kann man zu der Dame seines Herzens sagen: „Komm auf die Schaukel, Luise, nach Crange“!

Text: Volker Neef

Fotos: Volker Neef; Stadtmarketing Herne / Isabel Diekmann