Köche sagen, der Pelmeni stamme aus Sibirien. Man hält es auch für möglich, der Pelmeni stammt aus der Mongolei oder aus Persien.
Ganz genau weiß man es nicht. Man weiß aber, sie schmecken sehr köstlich!
In Deutschland sind Pelmeni auch unter dem Namen russische Teigkrapfen bekannt. Die Füllung ist sehr abwechslungsreich. Mal ist es Fleisch, mal sind es Kartoffeln, mal Obst, mal Sauerkraut, mal Gemüse. Pelmeni kocht man in Wasser. Sie erinnern an die aus Italien stammenden Tortellini.
In der UdSSR hatten die Pelmeni den Status eines Nationalgerichts. Viele ehemalige Länder der Sowjetunion, seien es jetzt unabhängige Länder des Baltikums oder des zentralasiatischen Raums, haben ihre spezielle Pelmeni.
In fischreichen Ländern wie Estland, Litauen, Lettland, Ukraine, Russland, kommt die Pelmeni mit Fisch häufig vor. In Steppengebieten wie Usbekistan und Kasachstan ist der Fisch als Füllung in Pelmeni selten anzutreffen.
Während man in Ländern des Baltikums und in der Ukraine, Russland, Georgien und Armenien das Schweinefleisch als Füllung bei Pelmeni bevorzugt, wenn es Fleisch sein soll, kommen in Aserbaidschan, Tadschikistan, Usbekistan und Kasachstan aus religiösen Gründen Huhn, Pute, Lamm und Rind zum Einsatz. Es gibt sogar Teigtaschen, die mit Pferdefleisch gefüllt sind.
In den USA hat man am 8. Oktober 2018, heute vor 6 Jahren, erstmals etwas vom „Tag der Pelmeni“ und dem „Tag der Pierogi“ (einer polnischen Teigtaschenart) gehört. Wer diesen Tag und warum ins Leben gerufen hatte, ist völlig unklar. Unklar ist auch, ob es Einwanderer aus der UdSSR oder deren Nachfahren waren, die an die Teigtaschen aus Osteuropa und Sibirien erinnern wollten.
Man möchte halt am 8. Oktober ganz besonders auf diese Teigtaschenarten aufmerksam machen.
Legen Sie, werte Leser, sich bitte nicht mit Verwandten, Kollegen und Freunden aus dem Schwabenland an! Die werden niemals zustimmen, dass Maultaschen besonders am 8. Oktober gelobt werden.
Die Schwaben werden, völlig zu Recht, Nichtschwaben sagen: „De Mauldasche-Täg hänn wä immar am Gründonnerschtag“. Also am Gründonnerstag gedenkt man der Maultasche ganz besonders.
Natürlich haben Italiener und Freunde der Küche Italiens ihren eigenen Gedenktag für das italienische Nationalgericht Ravioli. In Bella Italia gilt der 20. März als „Tag der Ravioli“. In den USA sprechen die Nachfahren von italienischen Einwanderern vom „National Ravioli Day“.
Wann der genaue Gedenktag einer Teigtasche gefeiert wird, mag ja von Bedeutung für den ein oder anderen Zeitgenossen sein.
Das Wichtigste doch ist: Teigtaschen schmecken immer!
Text/Foto: Adam Neef