In Thüringen kam Jürgen Walter zur Welt. Nach dem Abitur erlernte er den Beruf des Landwirtschaftskaufmanns. Es folgte ein Studium der Germanistik und Romanistik an der HU Berlin.
Man sah ihn erstmals im Fernsehen 1967 in „Schlager einer kleinen Stadt“. Erste Plattenaufnahmen erfolgten 1968. Ein Jahr später bestand er die Prüfung zum Unterhaltungskünstler mit Berufsausweis. Ein großer Erfolg gelang dem Sänger und Komponisten 1972. Beim Schlagerwettbewerb der Ostseeländer kam Jürgen Walter auf den dritten Platz mit seinem Lied „Muss ich denn ein Clown sein“. Tourneen unternahm der Künstler u. a. nach Frankreich, Libanon, Algerien, Kuba, Vietnam sowie alle europäischen ehemaligen sozialistischen Länder. Einen Riesenerfolg hatte er mit „Schallali schallala“. Im Jahre 1978 erschien seine erste LP. Weitere große Erfolge hatte er z. B. mit seinen Liedern „Ab die Post“, „Wär’ mir doch alles ganz egal“, „Von dort kam sie her“. Jürgen Walter war der erste Künstler der DDR, der seine eigene Personality-Show erhielt. Diese fand im Palast der Republik statt. 1980 moderierte er die TV-Show „Ein Kessel Buntes“. 1983 trat er im Palast der Republik am Trapez auf. 1988 wirkte er im Defa-Film „Mensch, mein Papa“ mit. Ulrich Thein führte Regie, Erwin Geschonneck und Franziska Troegner wirkten u. a. mit. Ein Jahr später trat er zusammen mit Götz George und Otto Sander in dem Film „Der Bruch“ auf. Frank Beyer führte die Regie. Der Spielfilm beruht auf dem authentischen Fall des Einbruchs der Bande um Walter Pannewitz in die Eisenbahnverkehrskasse der Reichsbahndirektion Berlin im November 1951. Jürgen Walter ist als Travestiekünstler zu sehen und singt das von Wolfgang Kohlhaase geschriebene Lied „Tango für Paul“.
Am heutigen 7. Dezember 2024 hat der Sänger und Komponist Jürgen Walter allen Grund zum Feiern! Er wird 81 Jahre alt. Leserschaft und Redaktion gratulieren zum Neuen Lebensjahr.
Text: Volker Neef
Foto: BiWe