Jetzt kommt der Norden!
SSW wieder im Deutschen Bundestag
Ein Mitglied des Südschleswigschen Wählerverbands (SSW) gehört seit 60 Jahren wieder dem Deutschen Bundestag an. Nur einmal in der Geschichte, im 1. Deutschen Bundestag in der Zeit von 1949 bis 1953, war ein Vertreter der Minderheiten- und Regionalpartei mit Sitz in Schleswig-Holstein Mitglied des Hohen Hauses.
Die Partei der dänischen Minderheit ist von der 5 Prozent-Hürde befreit. Allerdings muss sie jedoch mindestens so viele Stimmen erringen, wie bei der Sitzverteilung für die Zuteilung des letzten Mandates notwendig sind. In Kiel war der SSW von 2012 bis 2017 sogar im Landtag mit seiner Fraktion in Regierungsverantwortung gewesen. Stefan Seidler (41) wird seine Diensträume in Berlin demnächst beziehen und als Volksvertreter seine Arbeit aufnehmen. Er kam in Flensburg zur Welt und studierte in Aarhus erfolgreich Politikwissenschaften. Stefan Seidler ist momentan bei der Landesregierung in Schleswig-Holstein als Koordinator für die Zusammenarbeit mit dem Königreich Dänemark und dem Bundesland Schleswig-Holstein tätig.
Zum Ergebnis der Bundestagswahl erklärt der kommende Bundestagsabgeordnete des SSW, Stefan Seidler: „Ich bin überwältigt und unglaublich dankbar für das große Vertrauen, dass die Wählerinnen und Wähler dem SSW und mir entgegengebracht haben. Vielen, vielen Dank dafür!
55.330 Zweitstimmen sind ein echtes Pfund. Denn damit reiten wir eben nicht, wie uns von politischen Mitbewerbern vorgeworfen wurde, auf der Welle von Ausgleichsmandaten in den Bundestag. Auch in einem Bundestag mit der regulären Größe von 589 Sitzen wäre der SSW vertreten. Das ist ein starkes Mandat, um künftig in Berlin auf den Tisch zu hauen, wenn der Norden mal wieder zu kurz kommt. Denn genau das haben wir uns auf die Fahnen geschrieben.
Jetzt können und werden wir alles dafür geben, dass Schleswig-Holstein endlich wieder Gehör in Berlin findet.“
(Stimme der Hauptstadt Text: Volker Neef/Foto: Pressestelle SSW)