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Intendantin des Staatsballetts Berlin: Vielfältige Spielzeit

Dr. Christiane Theobald (Foto: Volker Neef)

Intendantin des Staatsballetts Berlin: Vielfältige Spielzeit

Dr. Christiane Theobald ist die kommissarische Intendantin des Staatsballetts Berlin.

Am 21. März stellte sie den Medienvertretern das Programm der Spielzeit 2022/23 vor. In den Räumen der Deutschen Oper in Charlottenburg konnte Christiane Theobald auf drei Premieren und sieben Repertoire-Produktionen verweisen.Diese Aufführungen zeigen die ganze tänzerische Vielfalt des Ensembles und nutzen große Partituren für Orchester und Chor.

Die Freunde des Balletts dürfen sich schon jetzt auf den 16. Februar 2023 freuen.     

Als erste Premiere der Spielzeit präsentiert der Abend EK | EKMAN in der Deutschen Oper Berlin einen Generationen-Mix zweier schwedischer Choreographen. Erstmals Eingang ins Berliner Repertoire findet die Arbeit von Mats Ek. Er ist einer der führenden Choreographen des 20. Jahrhunderts, der seit den 1980er Jahren den Bühnentanz beeinflusst. Christian Spuck, der ab der Saison 2023/24 die Intendanz des Staatsballetts übernimmt, inszeniert am 14. April 2023 seine Arbeit MESSA DA REQUIEM in der Deutschen Oper Berlin als Kunstwerk, das Tanzkunst mit Orchester, Gesangssolistinnen und Gesangssolisten und Chor in einer Koproduktion mit dem Rundfunkchor Berlin vereint. 

Am 10. Juni 2023 dann ist der Abend STRAWINSKY gewidmet. In der Staatsoper Unter den Linden in Berlin-Mitte präsentiert das Staatsballett PETRUSCHKA von Marco Goecke und DAS FRÜHLINGSOPFER von Pina Bausch. Im Rahmen einer Koproduktion mit der Pina Bausch Foundation tanzt das Ensemble des Staatsballetts erstmals ein Werk der legendären Choreographin und Begründerin des Tanztheaters.

Ins Repertoire kehren die Produktionen GISELLE und SCHWANENSEE von Patrice Bart zurück, letzterer erstmals wieder an seinem Ursprungsort, der Staatsoper Unter den Linden. DORNRÖSCHEN in der Inszenierung von Marcia Haydée und ONEGIN von John Cranko versprechen große Ballettkunst. DAWSON, EKMAN | EYAL und LAB_WORKS |EYAL beleuchten zeitgenössische Bewegungssprachen von namhaften und jungen Choreographinnen und Choreographen.

Als Gast tanzt DAS STUTTGARTER BALLETT im Tempodrom und Tanz istKLASSE!, das Education-Programm des Staatsballetts, präsentiert seine Arbeit in einer Vorstellung in der Deutschen Oper Berlin. Das Rahmenprogramm führt die erfolgreichen Formate TRAINING ZUMZUSCHAUEN, EINFÜHRUNSMATINEEN und die Diskussionsreihe BALLET FOR FUTURE? WIR MÜSSEN REDEN! fort.

Die anspruchsvollen Partituren werden von insgesamt 9 musikalischenLeitungen umgesetzt: Ido Arad, Nicholas Carter, Paul Connelly, Alevtina Ioffe, Dominic Limburg, Alondra de la Parra, Maria Seletskaja, Jonathan Stockhammer und Krzysztof Urbański.

Dr. Christiane Theobald betonte: „Mein suchendes Augenmerk lag für die Saison 2022/2023 auf großen Partituren, die in ihrer tänzerischen Umsetzung der Choreographinnen und Choreographen zu Meilensteinen der Ballettliteratur gerieten und das vielseitige Können des Ensembles zeigen und erweitern. Darüber hinaus treibt mich die Frage an: Was muss man tun, um diese Kunstform in die Zukunft zu führen? Das Staatsballett Berlin hat sich auf den Weg gemacht und ich versuche, dies zu nutzen, denn Übergänge sind musikalisch und künstlerisch spannende Momente der Veränderung.“

Leider musste Christiane Theobald auch ein sehr schreckliches Thema ansprechen: Den Krieg mitten in Europa! Er fordert nicht nur Todesopfer und führt zu Vertreibungen, er stellt auch sehr viele Tänzerinnen und Tänzer von Ballettensembles aus der Ukraine und aus Russland vor große Herausforderungen. Knapp 200 Tänzerinnen und Tänzer aus Ensembles in Russland und der Ukraine möchten beim Staatsballett in Berlin unterkommen. Dabei geht es nicht um eine Anstellung mit Gehalt, sondern nur um Trainingsmöglichkeiten. Frau Dr. Theobald sicherte diesen Betroffenen zu, dass man alle Möglichkeiten ausschöpfen werde, um den Kolleginnen und Kollegen diese Trainingsmöglichkeiten schnellstens zu beschaffen. (Text/Foto: Volker Neef)

Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin