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Influencer oder Trüffelschwein? Die GSA Winter Conference in Wien 

Wirtschaftskabarett der besonderen Art mit Otmar Kastner, (Foto: Joachim Skambraks)

Nahe des Touristenmagneten Schloß Schönbrunn in Wien trafen sich Mitglieder und Interessierte zur „Winter Conferenz der GSA“. Die German Speakers Association, als der deutsche Rednerverband, stellte sich die Frage: Was macht den Erfolg von Rednern abseits von Thema Originalität, Dramaturgie und guter Rhetorik aus? Ein Wissensfeuerwerk sollte neue Ansätze und funkelnde Methoden aufzeigen. Dr. Roman Szeliga, Humorexperte und Arzt,  hatte eine großartige Liste von Rednern und ein starkes Team zur Unterstützung. 

So hatten auch einige Impulse ein zentrales Thema: Wie bringe ich Humor auf die Bühne und welche Hilfsmittel helfen dabei? Dazu eine Anregung: Humor ist auch, einen Schritt zur Seite zu gehen und sich die Sache anzuschauen. 

Sabine Asgodom, (Foto: Joachim Skambraks) 

Fährt man auf eine so inspirierende Veranstaltung und möchte einen Artikel darüber schreiben, wartet man beide Tage auf das Highlight, über das es ich lohnt zu schreiben. Nur Titel und Referenten der hochwertigen Vorträge zu nennen, ist müßig. Und genau der letzte Vortrag bringt dann den erlösenden Impuls, die wichtigen Kernbotschaften zusammenzufassen. Die mehrfache Spiegel-Bestsellerautorin und große Dame der deutschsprachigen Rednerszene Sabine Asgodom spricht über: „Trüffelschwein oder Influenzer – wie du als Speaker Trend setzen kannst.“ 
 
Die wichtigsten Botschaften der Frau mit einer Meinung und einer aufrechten Haltung lauten: 
Heute reicht es nicht mehr aus, nur hübsche kleine Geschichten zu erzählen. Ein wirksames Mittel ist die eigene Signature-Story. Hier heißt es den Blickwinkel verändern: Die Kerngeschichte wird nicht mehr aus der Wunde heraus erzählt, also mit Schmerzen und Leid. Für Zuhörer werden diese Geschichten zu einem Learning, wenn sie aus der Narbe erzählt ist. Es ist die Betrachtungsweise weg von ICH zum WIR. Die Story fragt: Was haben wir gemeinsam davon? 
 
Eine Erleichterung für viele ist die Botschaft: Du musst nicht perfekt sein! Auswendig gelernte Phrasen und Inszenierungen, die Menschen beeindrucken sollen, haben ausgedient. Keynote bedeutet in der Zukunft: In Resonanz mit dem Publikum gehen durch die Impulse für die Menschen und den intuitiven Kanal, der das freigibt, was noch nicht geplant war. Die Hauptpersonen einer Geschichte stehen nicht oben auf der Bühne, sondern sie sitzen im Publikum. 
 
Sabine Asgodom coacht auch im Publikum, (Foto: Joachim Skambraks) 

 Sabine Asgodom gibt offen Tipps und Methoden aus ihrer langjährigen Praxis:  Gehe in Interaktion mit dem Publikum. Mache Übungen und gebe diesen eine Bedeutung. Habe die Nase im Wind für neue Themen. In der Zeitschrift „Psychology Today“ finden sich aktuelle Studien zu vielen Themen. Kenne deine Werte und zeige offen, wofür du stehst. So hilft auch eine Antwort auf die Frage: Was ist das Thema hinter dem Thema? Zeige deine eigene Haltung indem du eine steile These für den Mittelpunkt des Vortrags formulierst. Jeder gute Influencer muss auch seine „Hater“ haben. Gehe deshalb in Risiko für deine Haltung. Sei mutig und meinungsstark. Eine gute Keynote soll heute eine Lösung anbieten. Setze dafür mutig Trends. Gebe dem Publikum Impulse und biete Methoden zur Lösung an. 

Auf den Vortrag folgten lange Standing Ovations, die eines bezeugten: Es gibt viel mehr, als auf der Bühne nur Show zu machen und heiße Luft zu verbreiten. Danke. 

 Mehr Informationen zum Deutschen Rednerverband: www.germanspeakers.net

Text/Foto: Joachim Skambraks, Stimme der Hauptstadt Berlin – Chefredaktion München und Bayern 

 

Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin