Gunnar Lindemann, MdA zu Gast im westfälischen Marl
Gunnar Lindemann (AfD) gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus seit 2016 an. Zugleich ist er Vorsitzender seiner Partei im Bezirk Marzahn. Seinen Wahlkreis gewann er stets direkt.
Am 15. April nahm der gebürtige Wuppertaler als Gast beim AfD-Landesparteitag in Nordrhein-Westfalen teil. Im westfälischen Marl, im Landkreis Recklinghausen gelegen, richtete man diesen Landesparteitag aus. Als Gast aus Berlin nahm auch Dr. Michael Adam am Landesparteitag teil. Der Rechtsanwalt kandidiert für das Amt eines Bezirksstadtrats in Marzahn. Wir sprachen mit Gunnar Lindemann.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was waren bitte Ihre Beweggründe, an diesem Landesparteitag teilzunehmen?
Gunnar Lindemann: „In Marl war ich am 15. April zu Gast auf dem Landesparteitag der AfD Nordrhein-Westfalen aus zwei Gründen. Zum einen: Regelmäßige Treffen und der Austausch mit Kollegen aus anderen Landesverbänden sind besonders wichtig. Zum Zweiten: Nordrhein-Westfalen hat gerade in der Migrationspolitik ähnliche Probleme wie Berlin“.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Haben Sie auch Gespräche geführt? Wenn ja, mit wem beispielsweise?
Gunnar Lindemann: „Geredet habe ich natürlich mit vielen Mitgliedern aus Nordrhein-Westfalen. Als gebürtiger Wuppertaler ist dieses Bundesland natürlich auch ein Stück Heimat für mich. Mit Martin Vincent, dem nordrhein-westfälischen Landes- und Fraktionsvorsitzenden, habe ich mich dabei über die aktuellen Themen in den jeweiligen Landesparlamenten ausgetauscht. Es ist auch eine engere Zusammenarbeit der AfD-Fraktionen in den deutschen Großstädten geplant, wie beispielsweise zwischen Berlin, Hamburg, München und Köln. Auch hier gibt es ähnliche Probleme“.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Drückt für Sie, sozusagen, an anderer Stelle noch der Schuh?
Gunnar Lindemann: „Ein großes Problem für Deutschland ist natürlich auch Brüssel. Viele Vorgaben aus der EU müssen zwangsweise in Deutschland umgesetzt werden und widersprechen oftmals deutschen Interessen. So ist beispielsweise die EU nicht in der Lage, die EU- Außengrenze zu schützen. Darüber habe ich mich insbesondere mit Markus Buchheit ausgetauscht. Er ist Mitglied des Europäischen Parlaments. Auch die Landespolitik muss zukünftig noch intensiver mit unseren EU-Politikern zusammenarbeiten. Zusammen mit Alice Weidel, neben Tino Chrupalla Vorsitzende der Bundespartei und der Bundestagsfraktion, waren natürlich auch weitere Bundestagsabgeordnete aus Nordrhein-Westfalen vor Ort zum Gedankenaustausch. Im Sommer findet ja der nächste Bundesparteitag der AfD statt, und im Zuge der anstehenden EU-Wahlen 2024 müssen wir uns als AfD hier gut aufstellen. Wir wollen die Bevormundung der Bürger durch Brüssel endlich eindämmen. Es kann nicht sein, dass die deutschen Steuerzahler das Bürokratiemonster Brüssel hauptsächlich finanzieren, ohne selber davon zu profitieren“.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.
Text: Frank Pfuhl
Fotos: Frank Pfuhl, Peter Schneider