Gunnar Lindemann, MdA: Handeln der Düsseldorfer Stadtverwaltung nicht nachvollziehbar
Abgeordneter im Gespräch zum Entfernen der Schilder mit Hinweis auf Städtepartnerschaft Moskau
Die Landeshauptstadt Düsseldorf weist ab sofort nicht mehr auf die Städtepartnerschaft mit Moskau hin. Man werde sämtliche Schilder abhängen und einlagern, die auf die Partnerstadt Moskau hinweisen, teilte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (CDU) mit. Die Stadtverwaltung Düsseldorf werde stattdessen Schilder der neuen ukrainischen Partnerstadt Czernowitz montieren.
Bereits wenige Tage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine Ende Februar legte Düsseldorf die Städtepartnerschaft mit Moskau auf Eis. Die Landeshauptstadt des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen hatte danach eine neue Partnerschaft mit der westukrainischen Stadt Czernowitz beschlossen.
Wir sprachen mit Gunnar Lindemann (AfD) über diesen Vorgang in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Der direkt gewählte Abgeordnete aus Marzahn gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus an. In Marzahn ist er zudem Vorsitzender der AfD.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was sagen Sie zur Entfernung der betreffenden Schilder in Düsseldorf?
Gunnar Lindemann: „Traurig, das Düsseldorf die Hinweise auf die Städtepartnerschaft und Freundschaft mit Moskau entfernt“.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wie kommt es zu dieser, Ihrer Aussage mit dem „Traurig“?
Gunnar Lindemann: „Städtepartnerschaften dienen zum Austausch zwischen den Menschen und Kulturen, zum Kennenlernen, zum Abbau von Vorurteilen und zum friedlichen Miteinander auf dieser Welt“.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Haben wir aber nicht jetzt besondere Zeiten, gerade was Moskau, was Russland betrifft?
Gunnar Lindemann: „Unbestritten, wir leben in schwierigen Zeiten. Aber gerade in schwierigen Zeiten sieht man, was eine Freundschaft wert ist. Was können die Menschen in Moskau oder in Düsseldorf für den Krieg in der Ukraine? Richtig: Nichts. Darum ist das Handeln der Düsseldorfer Stadtverwaltung nicht nachvollziehbar und peinlich“.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.
Text: Gernot Volger
Fotos: Svetlana Reinwarth; Frank Puhl