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20. März 2025
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21. März 2025Großer Botschafterdialog Lateinamerika in Mainz

Herzstück der Veranstaltung in Mainz: Botschafter-Panel (Foto: RBB)
Das Gebäude der IHK Rheinhessen am Schillerplatz in der Innenstadt von Mainz macht bereits auf den ersten Blick einen sehr würdigen und traditionsreichen Eindruck. Und dieser Eindruck ist zutreffend.
1718 einmal als Teil eines Klosters errichtet, war seine Geschichte sehr wechsel- und lebhaft. Einmal als französisches Militärhospital genutzt, dann Teil einer preußischen und österreichischen Garnison und erst seit 1931 im Besitz der IHK. Im Krieg im Bombenhagel auf Mainz zerstört, danach wieder aufgebaut durch die Landesregierung, vom Kultusministerium genutzt und später dann wieder der IHK übertragen. In den 70er Jahren noch einmal Ziel eines Sprengstoffanschlages linker Terrorgruppen in Deutschland, und nach Renovierung unter Denkmalschutz gestellt.

Und heutzutage ist dieses würdevolle Gebäude u.a. immer wieder Schauplatz beeindruckender internationaler Veranstaltungen. Stellte sich etwa jüngst im Januar vor großer Besucherzahl Aserbaidschan umfassend vor, war nunmehr am 18. März Lateinamerika intensiv vor Ort.

Die Arbeitsgemeinschaft der IHKs Rheinland-Pfalz und des Saarlandes veranstaltete gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz und dem Lateinamerika Verein e.V. einen hochkarätigen „Botschafterdialog Lateinamerika“ 2025, um Chancen, Herausforderungen und aktuelle Entwicklungen mit führenden Expertinnen und Experten zu beleuchten. Unter der Moderation von Frau Abteilungsleiterin International Elvin Yilmaz und nach einführenden Worten über den hohen Stellenwert der Kooperation mit Lateinamerika für die deutsche Wirtschaft durch IHK Rheinhessen-Präsident Dr. Marcus Walden, Frau Staatssekretärin Petra Dick-Walther sowie Hauptgeschäftsführer Orlando Baquero (Lateinamerika Verein) wurden nach einem Impulsvortrag zu den lateinamerikanischen Kapitalmärkten in einem Panel der Botschafter Investitionsmöglichkeiten in einzelnen Ländern ausgelotet. Und in dem Panel unter Leitung von Orlando Baquero saßen die Botschafter bzw. hohe Diplomaten von Costa Rica, El Salvador, Peru, Mexiko, Argentinien und Chile. Und die den Zuhörern vermittelten Informationen waren überaus zahlreich. Nur wenige Beispiele: Peru und Chile verfügten über eine Wachstumsrate beim BIP von ca. 3,5 Prozent oder Peru sei mit dem Containerhafen von Chancay und dem Ausbau seines Flughafens unter Beteiligung der Frankfurter Fraport zu einer herausragenden Logistik-Drehscheibe geworden. Und Argentinien vermeldete die Erwartung einer Wachstumsrate von 4,5 Prozent für das kommende Jahr.
Zur Sprache kam auch, dass dynamische und vielversprechende Entwicklungen in Lateinamerika von deutschen Investoren bisher noch nicht recht wahrgenommen würden. Abgeschlossen wurde die außerordentlich gut besuchte Veranstaltung durch einen Round Table zu Erfolgsgeschichten ausländischer Unternehmen in lateinamerikanischen Staaten sowie einen „Networking-Teil“, in dem die Diplomaten zu Einzelgesprächen zur Verfügung standen.
Text/Foto: RRB