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31. März 2025Gert-Uwe Mende bleibt Oberbürgermeister in Wiesbaden

Gerd-Uwe Mende (Foto: SPD Wiesbaden)
Am frühen Abend des 30. März stand fest: Der bisherige Oberbürgermeister der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden, Gert-Uwe Mende, wird in eine zweite Amtszeit gehen. Und am Rande: Dass die Wiederwahl eines Amtsinhabers nicht selbstverständlich ist, dokumentierten am selben Abend die Stichwahlergebnisse zweier Städte in der Region, nach denen der bisherige Bürgermeister dem Herausforderer das Feld räumen musste.
In Wiesbaden jedenfalls ist eine „Titelverteidigung“ das Ergebnis der durchgeführten Stichwahl zwischen dem bisherigen Amtsinhaber und dem von CDU und FDP unterstützten Herausforderer Thilo von Debschitz. Unter ursprünglich 9 angetretenen Kandidaten hatten die beiden genannten im ersten Wahlgang am 9. März mit 37,7 Prozent, bzw. 30,1 Prozent die meisten Stimmen erreicht und hatten nunmehr am 30. März zur Stichwahl anzutreten. Und das Ergebnis der Stichwahl war überaus deutlich. Bei der Stichwahl erhielt nämlich „Titelverteidiger“ Gert-Uwe Mende 58,1 Prozent der Stimmen, sein Herausforderer Thilo von Debschitz kam auf 41,9 Prozent. Dies schlug sich sehr deutlich in den Wahlergebnissen der insgesamt 26 Wiesbadener Ortsbezirke nieder: Lediglich in dreien dieser Bezirke hatte der Herausforderer „die Nase vorn“.
Ein Wermutstropfen: Die Wahlbeteiligung lag gerade einmal bei 34,9 Prozent. Zum einen ist das Phänomen geringer Wahlbeteiligungen bei (Ober-)Bürgermeisterwahlen allgemein in Deutschland zu beobachten. In Wiesbaden mag nunmehr hinzugekommen sein, dass mit Bundestagswahl, erstem Durchgang der Oberbürgermeisterwahl und der jetzigen Stichwahl die Wähler dreimal binnen kurzer Zeit zur Wahlurne gerufen wurden.
Der der SPD angehörende Gert-Uwe Mende kommentierte seinen Erfolg mit den Worten, man könne von ihm erwarten, dass er das weitermache, was er bisher gemacht habe: Ein verbindliches Auftreten, eine parteiübergreifende Politik, der Versuch, die Stadt zusammenzuhalten und Lösungen im überparteilichen Konsens zu finden.
Und wie zahlreiche Beobachter in Gesprächen mit Mende feststellen konnten, ist seine durch langejährige Tätigkeit in staatlichen Funktionen gewonnene fachliche Qualifikation gepaart mit einem sehr freundlich-verbindlichen Auftreten.
Und dies erkannte in sehr fairer Form auch sein Herausforderer, der angesichts der Beliebtheit des bisherigen Oberbürgermeisters vor einer ausgesprochen schweren Aufgabe gestanden hatte, mit den Worten an: „Wir sind bei all unseren Begegnungen stets respektvoll miteinander umgegangen. Deshalb gratuliere ich Herrn Mende von ganzem Herzen – er hat diese Wahl mit fairen Mitteln gewonnen“

Text: RBB
Fotos: RRB; SPD Wiesbaden