Die Bundeshauptstadt Berlin mit ihren 12 Bezirken und fast 100 Ortsteilen bietet den Einheimischen und den Gästen eine reiche und buntgemischte Palette an. Dazu zählen neben verstorbenen und lebenden prominenten, manchmal auch kuriosen Menschen die zahlreichen Gebäude, Straßen, Plätze, Parks, Denkmäler und Seen. Wir haben für unsere werten Leser das ein oder andere Interessante aus Berlin heraus gegraben bzw. wiederentdeckt und stellen es vor. Heute führt uns der Besuch in den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.
Am Haus in der Neuen Kantstraße 12, in unmittelbarer Nähe des Zentralen Omnibusbahnhofes und der Messe Berlin mit dem Funkturm, befindet sich eine Gedenktafel.
Sie ist dem Schriftsteller Georg Heym gewidmet. An dieser Stelle befand sich einst das Haus, in dem der am 30. Oktober 1881 in Schlesien geborene Schriftsteller einige Jahre gewohnt hatte. Am 16. Januar 1912 ist Georg Heym ertrunken. Auf einem zugefrorenen See in Gatow (heute zu Spandau gehörend) wollte der Vertreter des Frühexpressionismus einem auf dem Eis eingebrochenen Freund zur Hilfe eilen.
Georg Heym verfasste rund 500 Gedichte. Sein erster Gedichtband kam unter dem Titel „Der ewige Tag“ heraus.
Eine Gedenktafel für einen begnadeten Vertreter des Frühexpressionismus, der nur 30 Jahre alt werden durfte, weil er auf dem Eis eingebrochen ist. Eine der zahlreichen Berliner Besonderheiten!
Text/Foto: Adam Neef