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Friedenau, mein Kiez- Antonin Brousek, MdA berichtet 

Antonin Brousek am Rathaus Friedenau (Foto: Frank Pfuhl)

Friedenau, mein Kiez- Antonin Brousek, MdA berichtet 

Seit Herbst 2021 gehört Antonin Brousek (AfD) dem Abgeordnetenhaus von Berlin an. Der Parlamentarier kam 1962 in Prag zur Welt. Seit seinem 6. Lebensjahr lebt er in Berlin. Der Volljurist ist Richter vor Beruf und wohnt im Bezirk Schöneberg-Tempelhof. Er ist verheiratet und Vater einer großen Tochter. Er ist fachpolitischer Sprecher für Kultur, Jagd und Forsten seiner Fraktion. Er stellt seinen Kiez Friedenau vor. Friedenau hat eine Fläche von ca. 1,7 Quadratkilometern. Hier leben 28.000 Menschen. Auf einen Quadratkilometer kommen somit knapp 16.700 Bürgerinnen und Bürger.

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wenn man über ein halbes Jahrhundert in Friedenau lebt, muss man sich doch hier sehr wohl fühlen?

Antonin Brousek: „Friedenau ist wirklich ein wunderbarer und vor allem ruhiger Bezirk. Ich habe ja auch in Wilmersdorf, im Bayerischen Viertel, in Schmargendorf, in Neukölln und in Moabit gewohnt. Als Student bin ich viel umgezogen. So habe ich einen gewissen Vergleich. Ist schon prima hier!“

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was macht konkret für Sie der besondere Charme von Friedenau aus?

Antonin Brousek: „Die schönen engen Straßen mit den spezifischen Friedenauer Häusern. Die guten Einkaufsmöglichkeiten, die kultivierte homogene Einwohnerschaft. Vor allem mag ich die relative bauliche Geschlossenheit des Kiezes.“

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Wir haben uns mit Ihnen am Breslauer Platz, dem Herzstück von Friedenau, verabredet. Darf man in Zeiten, wo man „Gästin“ und „Lehrer:Innen“ sagt, überhaupt noch diesen Namen beibehalten? Sollte es nicht Wroclaw-Platz heißen oder sollte man sich lieber vom Namen Breslau trennen? Der hier im Bezirk Tempelhof-Schöneberg gelegene „Kaiser-Wilhelm-Platz“ hat ja auch kürzlich seinen Namen geändert. Jetzt ist es der Richard-von-Weizäcker-Platz.

Antonin Brousek: „Statt der Duden soll man ja auch „die Düdin“ sagen. Diese unglaubliche Idiotie verfolgt uns leider überall. Deshalb würde es mich auch nicht wundern, wenn man bald offiziell Wroclaw-Platz sagen muss. Ein Land, das sich seiner Geschichte schämt, ist zum Untergang verdammt. Das macht mich traurig.“

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Haben Sie bitte einen Tipp für unsere werten Leser parat? Was muss der Besucher unbedingt sich in Friedenau ansehen und warum sollte man das tun bitte?

Antonin Brousek: „Ich empfehle den Platz vor dem S-Bahnhof Friedenau. Gepflegte unaufgeregte Urbanität at its best. Aber auch ein Besuch beim Griechen am Perelsplatz ist eine ganz wunderbare Sache. Selbst der umtoste Friedrich-Wilhelm-Platz wird immer attraktiver. Unser Kiez hat viel zu bieten. Trotz aller Gentrifizierung.“

STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.

Text: Volker Neef

Foto: Frank Pfuhl

Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin