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Frank Bommert begrüßte Ungarischen Botschafter 

S. E. der Botschafter Ungarns, Herr Dr. Péter Györkös (li.) und Frank Bommert (Foto: Frank Pfuhl)

Frank Bommert begrüßte Ungarischen Botschafter 

Seit 2009 gehört Frank Bommert dem Landtag Brandenburg an. Hinter der Landesgrenze im nördlichen Berlin ist er zu Hause. 

Er ist Vorsitzender der CDU im Kreis Oberhavel, zudem ist Frank Bommert Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Energie sowie Stellvertretender Fraktionsvorsitzender. 

S. E. der Botschafter Ungarns, Herr Dr. Péter Györkös (li.) und Frank Bommert

Er ist Begründer der „Kremmener Gespräche“. Auf dem Spargelhof in Kremmen finden diese Veranstaltungen statt. Bei sehr guten, manchmal auch heiß diskutierten Gesprächen, entspannen sich anschließend die Referenten und das Publikum bei Malte Voigt, dem Betriebsleiter des Spargelhof Kremmen, sowie seinem kompetenten Team bei Speisen und Getränken.

Malte Voigt (Foto: Frank Pfuhl)
Frank Buthmann, Leiter der Gastronomie (Foto: Frank Pfuhl)
Kellner Hamdi (Foto: Frank Pfuhl)

Frank Bommert ist beim „18. Kremmener Gespräch“, das am 20. November stattgefunden hatte, etwas Großartiges gelungen! Als Gast und Referenten konnte der CDU-Politiker S. E. den Botschafter Ungarns, Herrn Dr. Péter Györkös, begrüßen.

Andre Schaller (Foto: Frank Pfuhl)

Es war kein Stuhl mehr frei, als der Spitzendiplomat dem Parlamentarier Frank Bommert und später den Gästen Rede und Antwort stand. Unter den Gästen in Kremmen traf man u. a. Karl-Heinz Schröter an. Der SPD-Politiker war von 2014 bis 2019 Innenminister des Landes Brandenburg. Ebenso traf man Andre Schaller an. Der Parlamentarier aus den Reihen der CDU gehört seit 2019 dem Landtag an. 

Im Spargelhof in Kremmen (Foto: Frank Pfuhl)

Frank Bommert zeigte sich sichtlich erfreut, erstmals einen Botschafter als Gast der Kremmener Gespräche begrüßen zu dürfen. Er betonte auch: „Alleine das Wort Ungarn hatte für DDR-Bürger eine magische Anziehungskraft gehabt“. Die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs war in Ungarn Spitzenklasse. So mancher Besucher aus Karl-Marx-Stadt, Dresden oder Wismar hatte zu Mauerzeiten den Eindruck, Ungarn ist ein westliches Land. In der Staatsführung in Budapest nahm man es auch nicht so preußisch bierernst mit Abweichlern des Staatskommunismus. Die Formel lautete: „Leben und Leben lassen“. Es gab seinerzeit den Begriff des „Gulaschkommunismus“. Man erinnerte daran, dass das Jahr 1989 die „Sternstunde in den deutsch-ungarischen Beziehungen“ gewesen ist. „Im Mai 1989 begannen die ungarischen Grenzer, den Zaun abzubauen. Es war die damalige ungarische Regierung, die das Ende des Ostblocks eingeläutet hatte“, erklärte Gastgeber Bommert. 

Der Herr Botschafter, der seit 2015 im Amt ist, gab diesen Ratschlag, bezogen auf die aktuelle Politik: „Ich persönlich würde davon abraten, andere Völker erziehen zu wollen. Wir wollen den Deutschen nichts vorschreiben, aber bitte: Man soll uns auch nichts vorschreiben“!

Er wies darauf hin: „Ungarn ist außerhalb Deutschlands das einzige EU-Land, das im Landesinneren die Autobauer von Mercedes, Audi und BMW zu Gast mit ihren Automobilwerken hat. Rund 4.000 bis 5.000 deutsche Unternehmen lassen in Ungarn Produkte anfertigen“. 

Die sich anschließenden zahlreichen Fragen der Zuhörer an den Herrn Botschafter Dr. Péter Györkös zeigten, wie intensiv das deutsch-ungarische Verhältnis diskutiert wird.

Auszug aus dem 18. Kremmener Gespräch (Video: Frank Pfuhl)

Es ging auch sehr emotional zu. Der allseits bekannte „DJ Smily“ (bürgerlich: Frank Liedke) hatte Tränen in den Augen und begründete das im Pressegespräch so: „1989 sind zahlreiche gute Freunde und Bekannte über Ungarn in den Westen geflohen. Noch heute bekomme ich Gänsehaut, wenn ich an das Jahr 1989 denke. Wer damals noch nicht auf der Welt gewesen ist oder im Kindesalter sich befand, weiß ja gar nichts Konkretes mit den Worten Berliner Mauer, Schießbefehl, Flucht, Ausreiseantrag anzufangen. Das Alles ist und bleibt Teil unserer Geschichte. Seien wir froh, dass die trennende Mauer gefallen ist“.

 DJ Smily (Foto: Frank Pfuhl)

So wie DJ Smily ging es auch anderen Zuhörern beim „18. Kremmener Gespräch“. Die damaligen Erinnerungen aus dem Jahre 1989 ließ man Revue passieren. 

Kein „normales“ Kremmener Gespräch war es. Nicht nur bei DJ Smily kamen Gänsehaut und Tränen auf ob der Erinnerungen, die nunmehr 34 Jahre alt sind.

Text: Volker Neef

Foto/Video: Frank Pfuhl

Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin