Feierliche Fahnenbandverleihung in Koblenz
26. August 2021
Thomas Seerig, MdA fordert mehr Mut vom Fernsehen
27. August 2021
alle anzeigen

Felix Schönebeck übernimmt weitere Verantwortung in Tegel 

Felix Schönebeck Foto: Matty Hess

Felix Schönebeck übernimmt weitere Verantwortung in Tegel 

Der 1989 in Tegel geboren Felix Schönebeck ist durch seine verschiedenen Aktivitäten schon lange über Tegel hinaus bekannt und geschätzt. Dazu zählen sein 2014 gegründeter Verein „I love Tegel“, der 2017 beim bundesweiten Com.mit-Ehrenamtsaward unter dem Motto „Aufmischen, Mitgestalten: Junge Mutbürger gesucht“ für herausragendes ehrenamtliches Engagement von Schirmherr und Bundespräsident a.D. Christian Wulff vergeben wurde.

Dazu ist Schönebeck bei der DLRG und als CDU-Abgeordneter in der Reinickendorfer Bezirksverordnetenversammlung aktiv. Dort ist er Sprecher im Bauausschuss sowie im Ausschuss für Bürgerdienste, Ordnung und Verwaltung. Der studierte Jurist arbeitet seit 2019 als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Europäischen Parlament für die Berliner Europaabgeordnete Hildegard Bentele. Jetzt hat Felix Schönebeck eine weitere ehrenamtliche Tätigkeit übernommen – er wurde mit 100% der Stimmen von den Mitgliedern zum Vorsitzenden der CDU Tegel gewählt.

Stimme-Der-Hauptstadt: Zuerst herzlichen Glückwunsch zur Wahl – ist das für Sie eine Auszeichnung für die bisher geleistete Arbeit, eine weitere Herausforderung oder nur Verpflichtung? 

Sowohl als auch. Natürlich ist ein einstimmiges Wahlergebnis immer ein Zeichen der Anerkennung für die zurückliegenden Aktivitäten. Diesem Ergebnis möchte ich auch in Zukunft gerecht werden. Die Herausforderungen in Tegel sind groß. Es ist ein sehr lebendiger Stadtteil, der eine einzigartige Mischung aus urbanem Zentrum und Natur bietet. Wir wollen Tegel noch lebenswerter machen und vor allem immer nah an den Menschen sein. Das ist unser Anspruch und unsere Selbstverpflichtung. 

Stimme-Der-Hauptstadt: Wenn man sich Ihre vielen Aktivitäten, hauptsächlich ehrenamtlich für Tegel, ansieht – ein tolles Zeitmanagement?

Definitiv. Wenn man einen Beruf hat, einen Verein führt, in einer Rettungsorganisation mitarbeitet und dann noch Politik in Partei und Parlament macht, ist es immer ein Drahtseilakt diese Aktivitäten mit Familie, Freunden und Freizeit unter einen Hut zu bekommen. Bisher klappt das aber recht gut. Für mich sind die Aktivitäten im Ehrenamt aber auch eine Art Hobby. In seiner Freizeit ehrenamtlich etwas für andere Menschen zu tun, macht nicht nur Spaß sondern ist auch erfüllend.  

Stimme-Der-Hauptstadt: Bleibt Ihnen noch Zeit für weitere Hobbys – dazu zählt bei Ihnen doch Fußball und speziell doch die blau-weiße Hertha – geht es denn jetzt wieder, da die Stadien wieder zum Teil geöffnet werden, in die Ostkurve?

Ich bin seit vielen Jahren als Dauerkarteninhaber bei jedem Hertha-Heimspiel mit meinem Vater und vielen Freunden in der Ostkurve dabei. Wir machen auch jedes Jahr einige Auswärtsfahrten. Bis Corona kam, waren das feste Termine im Kalender. Die letzten 1,5 Jahre waren daher sehr schwer für alle Fußball-Fans. Wir stehen in der Ostkurve, weil die Atmosphäre einzigartig ist. Man singt und hüpft zusammen, man umarmt sich, man freut und ärgert sich gemeinsam. Geisterspiele sind das komplette Gegenteil von dem, was wir unter Fußball verstehen. Das ist viel mehr als 22 Spieler, ein Ball und zwei Tore. Wir werden erst wieder in die Ostkurve gehen, wenn sämtliche Einschränkungen fallen und das Stadionerlebnis wieder bei 100 Prozent ist. 

Stimme-Der-Hauptstadt: Sie sind seit 2 Jahren verheiratet- wie schaffen Sie das alles „unter einen Hut“ zu bekommen, denn Sie sind ja auch ein Familienmensch?

Das schaffe ich, weil ich die richtige Frau geheiratet habe. Sie hat mich vor 8 Jahren zu einer Zeit kennen gelernt, in der ich gerade studiert habe und bereits sehr engagiert war. Sie war da immer sehr verständnisvoll und hat mich auch bei meinem Jura-Staatsexamen bärenstark unterstützt. Klar ist aber auch, dass das immer nur eine begrenzte Zeit so laufen kann. Wenn wir Kinder bekommen, dreht sich die Welt völlig anders. Deshalb möchte ich bis dahin so viel schaffen wie möglich und die Weichen für die Zukunft stellen, um dann für meine Familie mehr Zeit haben zu können.  

Stimme-Der-Hauptstadt: Sie kandidieren wieder für die CDU für das Bezirksparlament, diesmal auf Listenplatz 8, mit welchen Schwerpunkten?

Ich würde mich als politischen Allrounder bezeichnen, denn mir sind alle Themen und Bürgeranliegen wichtig. Das Wort „Unzuständigkeit“ gibt es bei mir nicht. Der Tagesspiegel schrieb mal über mich, ich sei der „Hans Dampf in allen Tegeler Gassen“. Das passt wohl ganz gut. Besonders wichtig ist mir der öffentliche Raum, also unsere Straßen, Grünanlagen, Naherholungsflächen, Spielplätze, Parks. Die zunehmende Vermüllung ist ein großes Problem, dem wir uns stärker entgegenstellen müssen. Ich will, dass Reinickendorf lebenswert bleibt und hier und da vielleicht sogar noch schöner wird. Ich habe mich in der Vergangenheit aber auch für unsere Schwächsten eingesetzt, für Menschen, die selbst nicht so viel haben. Das möchte ich mir bewahren. 

Stimme-Der-Hauptstadt: Vielen Dank für das Gespräch.

(Stimme der Hauptstadt / Text: Gaby Bär / Foto: Matty Hess)

Frank Pfuhl
Frank Pfuhl
SDHB Redaktion Berlin