Fastenbrechen in Heinersdorf
Das Fasten ist eine von insgesamt fünf Säulen im Islam.
Seit dem 2. April fasten weltweit rund 1,8 Milliarden Muslime. Zwischen Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang ist gesunden Muslimen das Essen, Trinken, Rauchen und der Beischlaf mit dem Ehepartner nicht gestattet. Kindern, kranken und alten Menschen ist das Fasten ausdrücklich verboten! Niemand soll sich krank oder eventuell sogar zu Tode fasten. Nach rund 30 Tagen ist die Fastenzeit beendet.
In zahlreichen islamischen Gemeinden findet ein gemeinsames Fastenbrechen, Iftar genannt, statt. Oft haben Gemeindemitglieder gekocht und nach dem Abendgebet nimmt man gemeinsam das Essen ein. Dazu werden auch Nachbarn, Freunde, Kollegen eingeladen, unabhängig von ihrer Religion. In vielen Ländern ist es auch gute Tradition, mit diesem kostenlosen Iftar arme und bedürftige Mitbürger zu unterstützen.
Im Pankower Ortsteil Heinersdorf befindet sich in der Tiniusstraße 7 die Khadija Moschee. Unsere Redaktion nahm auf Einladung des Imam Said Ahmed Arif an einem Fastenbrechen teil. Der Geistliche erklärte: „Seit unserer Eröffnung im Jahre 2008 bieten wir immer ein Iftar an. In der Corona-Zeit fiel das gemeinsame Fastenbrechen pandemiebedingt natürlich aus“.
Unsere Redaktion konnte schon bei der Zubereitung des Essens zuschauen. In der Gemeindeküche sind Fachkräfte am Werk! Sie sind außerhalb ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit oft als Koch oder Restaurantfachkraft in der Gastronomie oder im Hotelgewerbe beruflich tätig. Imam Said Ahmed Arif betonte: „Die Mitglieder der Khadija Moschee freuen sich auch immer, Gäste begrüßen zu dürfen, die einfach mal vorbeischauen bei uns. Hier ist jeder friedliebende Gast herzlich willkommen“.
An dieser Stelle bedankt sich unsere Redaktion nochmals für die Gastfreundschaft in Heinersdorf.
(Text/Foto: Volker Neef)