Am Wochenende vom 3. auf den 4. Februar haben Unbekannte die Geschäftsstelle der Gewerkschaft der Polizei (GdP) aufgesucht und massiven Schaden hinterlassen. Zwei Fahrzeuge wurden mit roter Farbe beschmiert, Fensterscheiben eingeworfen und Löschschaum im Innenraum versprüht. Bereits vor vier Jahren wurde die Berliner Gewerkschaft von Extremisten heimgesucht. Landeschef Weh fand am 5. Februar entsprechende Worte.
„Uns ist bewusst, dass wir es nicht jedem Menschen recht machen können, wenn wir als Interessenvertretung die Stimme für unsere Kolleginnen und Kollegen erheben. Aber wir sind jederzeit bereit, im demokratischen Rahmen zu diskutieren und Argumente auszutauschen. Wer Fahrzeuge zerstört und menschenverachtende Schriftzüge hinterlässt, beweist, dass er sich diesem Raum entziehen möchte und zum Dialog nicht bereit ist. Wir werden als Feinde und Gefährder der Demokratie dargestellt. Das ist eine unsägliche Diffamierung unserer Institution, die seit über 70 Jahren für die demokratischen Werte unseres Rechtsstaates eintritt“, so GdP-Landeschef Stephan Weh am Montag.
In den letzten Jahren kam es in verschiedenen Städten zu Angriffen auf die Geschäftsstellen der größten deutschen Gewerkschaft für Polizistinnen und Polizisten, oftmals mit späteren im Netz veröffentlichen Bekennerschreiben aus der linksextremistischen Szene. Die Berliner GdP wurde zuletzt im Januar 2020 attackiert, damals ebenfalls mit Fahrzeugzerstörungen. In Berlin vertritt die GdP zudem Beschäftigte der Feuerwehr sowie des LABO, des LEA und der Bezirke. „Es steht jedem frei, eine andere Meinung zu haben, sofern diese auf dem Boden des Grundgesetzes steht. Für derartige Schwachsinnaktionen gibt es aber keinerlei Rechtfertigung. Wir lassen uns nicht abschrecken und werden als weitgehend ehrenamtliche Organisation weiterhin mit allem, was wir haben, für die demokratischen Werte eintreten, sie hochzuhalten und sie gegen extremistisches Gedankengut verteidigen“, so Weh. Die Ermittlungen laufen.
Das teilte unserer Redaktion die Pressestelle der GdP Berlin mit. (Foto: GdP-Landesverband Berlin)