Ex-AfD-Fraktionsmitarbeiter stellte Buch vor
Ewald König vom „Berliner Korrespondentenbüro – International Media Projects“ begrüßte am 27. Juli mit internationalen Medienvertretern den Autor Christian F. Hirsch in Berlin-Mitte. Hirsch kam 1972 in Niedersachsen zur Welt. In Göttingen, Stockholm, Utrecht und Frankfurt (Oder) studierte er erfolgreich Geschichte, Politik und Kulturanthropologie. Schon als Student war er freiberuflich als Journalist tätig, so beispielsweise bei der dpa, der Nordwest-Zeitung und dem rbb. Von Sommer 2015 bis Herbst 2017 war er insgesamt bei drei Landtagsfraktionen der AfD tätig. Zuerst war er 16 Monate lang bei der Landtagsfraktion der AfD im Landtag Brandenburg als Referent im Einsatz. Ab Oktober 2016 war Hirsch für ein halbes Jahr Aufbaugeschäftsführer der AfD-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Ab April 2017 war er ein halbes Jahr lang Referent für Bundes- und Europaangelegenheiten der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Im September 2017 begann Christian F. Hirsch mit den Arbeiten zu seinem Buch „Machtergreifung“, dass er unter dem Pseudonym Ferdinand Schwanenburg im Europa Verlag zu München herausgebracht hat. Der Roman ist ein Politthriller. Dieser Roman erscheint im Licht der gegenwärtigen Entwicklungen in Deutschland beklemmend realistisch. Der Autor macht uns in seinem Werk mit einem fiktiven „Friedrich Sehlings“ bekannt. Seine Wurzeln liegen in Bayern und er trägt eine Bert-Brecht-Brille. Er kann auf eine Karriere als Feldwebel bei der Bundeswehr verweisen. Als sich eine neue Partei, die „Deutschlandpartei“ gründet, wittert Sehlings Aufbruchstimmung. Er und seine Freunde treten in die Partei ein und unterwandern sie. Er steigt sehr schnell auf in der Hierarchie der Partei und bringt es bis zum Organisator. Er schmiedet einen perfiden Plan, wie ihm die Macht im ganzen Land zufällt. Im Roman taucht auch der „Volljurist Dr. Adalbert Hausding“ auf. Der Karrierebeamte gründet als Greis die „Deutschlandpartei“. Jahrzehnte lang gehörte er der „Christpartei“ an. Vielleicht erkennt der Leser den ein oder anderen Zusammenhang von fiktiver Person zu einer eventuell real existierenden Person? Im Rahmen der Buchvorstellung sagte der Autor u. a., der Flügel der AfD habe sich niemals aufgelöst. Die „Völkischen Kräfte“ hätten die Partei „systematisch unterwandert“. Viele Zeitgenossen machten den Fehler „der AfD Geschichtsvergessenheit vorzuwerfen. Viele Mitglieder des Systems AfD sind geschichtskompetent, kennen die Geschichte der Weimarer Republik und des Dritten Reiches sehr gut, manchmal sogar besser als ihre Gegner. Nur ziehen sie andere Lehren aus der Geschichte“. Der Autor stellte insgesamt 20 Thesen vor. Er betonte auch: „Ich war im Herzen der AfD. Ich habe sehr schnell festgestellt, dass ich hier nicht richtig bin“. Sein Buch habe er aus zwei Gründen verfasst. Als ersten Grund nannte Hirsch: „Heute in zwei Monaten sind Bundestagswahlen. Mit dem Roman will ich vor der AfD warnen. Als zweiten Grund möchte ich die Buße in den Vordergrund stellen. Ich möchte Buße tun! Immerhin habe ich zwei Jahre lang für diese Partei gearbeitet“. Der Roman von Ferdinand Schwanenburg (Christian F. Hirsch) „Machtergreifung“ umfasst 519 S. und ist im Europa Verlag zu München erschienen. Im deutschen Buchhandel kostet das Werk 24 Euro. ISBN 978-3-95890-315-9.
(Stimme der HauptstadtText/Foto: Volker Neef)