Die Kartoffelrevolution
Im April 1847 stiegen die Preise für Lebensmittel in Berlin sprunghaft an. Backwaren, Fleisch und vor allen Dingen Kartoffeln wurden aufgrund einer großen Missernte erheblich teurer. Die hungernde Bevölkerung plünderte auf dem Molkenmarkt und dem Gendarmenmarkt Kartoffelstände. Daher entstand der Name Kartoffelrevolution. Insgesamt sollen die Berliner dann noch im ganzen Stadtgebiet ca. 50 Geschäfte zudem restlos geplündert haben. Die damals tätige Marktpolizei hatte das Ausmaß der Unruhen anfangs völlig unterschätzt. Diese Unruhen in Berlin begannen am 21. April 1847, heute vor 174 Jahren. Sie dauerten 3 Tage an. Als Vorsichtsmaßnahme ordnete die Polizeiführung an, dass die Schulen und Geschäfte sofort zu schließen seien. Die Schließungen wurden erst nach Beendigung der Unruhen wieder aufgehoben. (Stimme-Der-Hauptstadt Text: Volker Neef/Foto: Frank Pfuhl)