Die hohe Schule des Volkes
Die Volkshochschule (VHS) ist hierzulande eine gemeinnützige Einrichtung.
Ihre Aufgabe besteht vordergründig darin, sich der Erwachsenen- und Weiterbildung zu widmen.
Das Wort Volkshochschule ist jedoch irreführend. Eine VHS ist nicht gleichzusetzen mit einer Hochschule für Wirtschaft, Hochschule für Politik, Hochschule für Musik etc.
Um 1844 brachte der aus Dänemark stammende Historiker, Philosoph, Autor und Pfarrer Nikolai Frederik Severin Grundtvig (1783 bis 1872) den Begriff Volkshochschule auf.
An zahlreichen deutschen VHS kann man Schulabschlüsse, sogar bis zum Abitur, nachholen. Ebenso kann man z. B. Sprachtests ablegen. Diese Zeugnisse und Zertifikate finden Anerkennung bei Bewerbungen im Öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft. Eine an der VHS erfolgreich abgelegte Abiturprüfung berechtigt zu einem Studium an einer Universität. Es besteht kein Unterschied zwischen einem VHS-Abiturzeugnis zu einem erfolgreichen Abiturzeugnis an einem Gymnasium.
Einen Hochschulabschluss, also ein Diplom oder ein Abschluss als Magister, erst recht das Anfertigen einer Doktorarbeit, kann man an der VHS nicht durchführen.
In Räumen des Roten Rathauses in Berlin-Mitte hat man am 13. Januar 1902, heute vor 122 Jahren, die erste deutsche VHS gegründet.
Text/Foto: Adam Neef