Die Clausen-Linie
Bereits 1891 schlug der damals 30 Jahre alte dänische Historiker Hans Victor Clausen vor, wie die deutsch-dänische Staatsgrenze zu verlaufen habe. Am 10. Februar 1920, heute vor 101 Jahren, kam es zu einer Volksabstimmung in Schleswig. Die Bevölkerung Nordschleswigs entschied sich mit großer Mehrheit für den Anschluss an das Königreich Dänemark. Deutsch-National gesinnte Kreise beschimpften ihr Noch-Landsleute daraufhin verächtlich als „Speckdänen.“ Der mittlere Landesteil verblieb nach einer weiteren Volksabstimmung bei Deutschland. Das ehemals politisch und staatlich zusammenhängende Gebiet Schleswig wurde geteilt. Es entstand das dänische Nordschleswig und das deutsche Südschleswig. 17 Jahre vor seinem Ableben wurde 1920 der bereits 1891 durch Clausen vorgeschlagene Grenzverlauf in Abstimmungen völkerrechtlich besiegelt. Bis heute wird die deutsch-dänische Staatsgrenze auch immer noch als Clausen-Linie bezeichnet.
(Stimme-Der-Hauptstadt Text: Volker Neef/Foto: Frank Pfuhl)