Dorthe Braker (Foto: Olaf Wiehler)
Bekanntgabe der Nominierungen am 17. März
Bevor nächste Woche Montag die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis verkündet werden, steht bereits eine erste Preisträgerin fest: Die Deutsche Filmakademie freut sich bekanntzugeben, dass Casting Director An Dorthe Braker bei der Verleihung des 75. Deutschen Filmpreises am 9. Mai in Berlin mit dem Ehrenpreis für ihre herausragenden Verdienste um den Deutschen Film ausgezeichnet wird.
Die von Christian Friedel moderierte Verleihung aus dem Theater am Potsdamer Platz wird am 9. Mai im ZDF ausgestrahlt. Welche Filme und Filmschaffenden ins Rennen um eine Lola gehen, wird nächste Woche verkündet. Die Nominierungen in 17 Kategorien werden am 17. März ab 8:00 Uhr bekanntgegeben. Nähere Informationen hierzu folgen in Kürze.
Alexandra Maria Lara, die bis 16. Februar Präsidentin der Deutschen Filmakademie war und den Jury-Vorsitz innehatte, begründet, warum die Wahl der Ehrenpreis-Kommission in diesem Jahr auf die renommierte Casterin gefallen ist: „Casting Directors sind für die Entstehung eines jeden Films von unschätzbarem Wert. Durch ihre gestalterische Kraft und ihr feines Gespür für die richtigen Verbindungen sind sie die Ersten, die geschriebene Figuren zum Leben erwecken. Aus diesem Grund ist es mir eine besonders große Freude, dass wir An Dorthe Braker in diesem Jahr mit dem Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises auszeichnen. Als eine der ersten Casting Directors hat sie das Fundament für filmische Meisterwerke wie beispielsweise SCHTONK, NIRGENDWO IN AFRIKA , DER UNTERGANG und FABIAN – ODER DER GANG VOR DIE HUNDE gelegt. Viele Biographien von Schauspieler:innen wären ohne sie so nicht geschrieben worden. Durch ihre starke, klare Haltung hat sie das Berufsbild der Casting Directors stark geprägt und Großes für den deutschen Film geleistet.“
Beim Casting geht es um die Kunst, die richtige Besetzung für einen Film zu finden. Seit 2014 gibt es für die Berufsgruppe Casting eine eigene Sektion in der Deutschen Filmakademie. An Dorthe Braker, von Kolleg:innen als „Königin des Castings“ bezeichnet, hat sich dieser künstlerisch-kreativen Aufgabe bereits gewidmet, bevor es den Casting Director als klassisches Berufsbild gab. Seit 1990 hat sie Rollen in rund 100 Kino- und TV-Produktionen besetzt, darunter Filme wie MÄNNERPENSION (1996) von Detlev Buck, ROSSINI (1997) von Helmut Dietl, DER BAADER MEINHOF-KOMPLEX (2007) von Uli Edel, IM WINTER EIN JAHR (2008) von Caroline Link oder ELEMENTARTEILCHEN (2008) von Oskar Roehler. Sie hat die passende Besetzung für Olivers Hirschbiegels DAS EXPERIMENT (2001) und ELSER (2015) gefunden, sowie für DIE ANDERE HEIMAT (2013) von Edgar Reitz. Mit Dominik Graf hat sie über 30 Jahre zusammengearbeitet: unter anderem an seinen Kinofilmen DER FELSEN (2001), DER ROTE KAKADU (2005), DIE GELIEBTEN SCHWESTERN (2013) und FABIAN ODER DER GANG VOR DIE HUNDE (2021).
Die Wahl des Ehrenpreises erfolgt durch eine Jury, die der Vorstand aus Mitgliedern, Fördermitgliedern und dem Freundeskreis der Deutschen Filmakademie bestimmt. Zur diesjährigen Kommission, unter dem Vorsitz der ehemaligen Akademie-Präsidentin Alexandra Maria Lara, gehörten Pierre Sanoussi-Bliss (Mitglied/Schauspieler), Peter Hartwig (Mitglied/Produzent/Fotograf), Nina Haun (Mitglied/Casting Director), Mechthild Holter (Schauspielagentin), Timm Oberwelland (Fördermitglied Tobis/Mitglied/Produzent & Verleiher), Laila Stieler (Mitglied/Autorin) und Andres Veiel (Mitglied/Regisseur).
Zu den Preisträger:innen, die von der Deutschen Filmakademie bisher mit dem Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den Deutschen Film ausgezeichnet wurden, zählen Hanna Schygulla (2024), Volker Schlöndorff (2023), Jürgen Jürges (2022), Senta Berger (2021), Edgar Reitz (2020), Margarethe von Trotta (2019), Hark Bohm (2018), Monika Schindler (2017), Regina Ziegler (2016), Barbara Baum (2015), Helmut Dietl (2014), Werner Herzog (2013), Michael Ballhaus (2012), Wolfgang Kohlhaase (2011), Bernd Eichinger (2010), Vicco von Bülow (2009), Alexander Kluge (2008), Armin Müller-Stahl (2007), Erna Baumbauer (2006) und Reinhard Hauff (2005).
Der Deutsche Filmpreis ist eine Veranstaltung der Deutschen Filmakademie in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), produziert von der Deutschen Filmakademie Produktion GmbH. (PM; Foto: Olaf Wiehler)