Denn was nicht ewig ist- Buchbesprechung
Das im März 2022 im Frieling Verlag zu Berlin erschiene Buch „Denn was nicht ewig ist“ stammt vom Autor Bijan Nowrousian. Er kam 1975 im Ruhrgebiet zur Welt. In Dresden und Berlin studierte er Rechtswissenschaften. Von 2005 bis Juli 2016 war er in Kiel als Staatsanwalt tätig. Seit August 2016 lehrt Bijan Nowrousian als Professor für Strafrecht und Ordnungswidrigkeitenrecht an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung. Einst nannte sie sich: Fachhochschule für öffentliche Verwaltung. Nordrhein-Westfalen/ Studienort Münster.
Der Autor stellt in seinem 104 Seiten umfassenden Buch eine sehr kühne Behauptung auf S. 7 auf! „Vielleicht ist es Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, noch gar nicht aufgefallen. Aber unsere Städte und Dörfer werden in Wahrheit nicht von Menschen bewohnt, sondern von Tieren. Diese gehen zwar auf zwei Beinen wie ein Mensch, sind bekleidet wie ein Mensch- und sind auch sonst ganz selbstverständliche Bewohner des 21. Jahrhunderts. Aber sie haben eben die Köpfe von Hunden, Katzen und Kakadus- oder auch Hähnen, Nilpferden und Schildkröten“. Autor Bijan Nowrousian stellt dem Leser eine ganz besondere Kriminalgeschichte vor! Zuerst denkt man, da liegt ein Verbrechen vor. Ein Kommissar Keller (der unvergessene Schauspieler Erik Ode stellte ihn im ZDF-Klassiker „Der Kommissar“ dar) oder der Herr Maigret oder ein anderer Kommissar werden die Verbrecher schon hinter Schloss und Riegel bringen. Was ist aber angesagt, wenn es sich bei den Beteiligten um Tiere handelt? Darum geht es konkret: Kurz vor einer Aufführung im berühmten Opernhaus Teatro Colón in Buenos Aires glaubt Manfredo, ein Student in Nilpferdgestalt, in einer Wohnung in einem Lokal ein Verbrechen beobachtet zu haben – mit seinem Opernglas! Doch weder der Kommissar, ein übellauniges Gnu, noch die Besitzer des Lokals und der darüber liegenden Wohnungen – alles miesepetrige Hähne und Hennen – glauben Manfredo. Davon unbeeindruckt, ermittelt Manfredo weiter und wendet sich an den Strafrechtler Professor Tomás Unamuno, eine Schildkröte. Der Professor hält einen Mord ohne Leiche für möglich und will Manfredo bei der Suche nach Motiv und Opfer helfen. Es folgt eine verzwickte und wendungsreiche Odyssee, die das ungleiche Duo in ein kleines Dorf mitten in der Pampa führt. Im verwilderten Garten eines verlassen wirkenden Hauses entdecken sie ein frisch angelegtes Grab.
Dass Autoren Tiere in Menschengestalt auftreten lassen ist, ist keine-Pardon! -Erfindung von Bijan Nowrousian. Schon der griechische Dichter Äsop hat das mit „Tieren in Menschengestalt“ so gehandhabt. Äsop soll um 564 verstorben sein! Wohlgemerkt: VOR!! Christi Geburt, also vor ca. 2.600 Jahren. Bijan Nowrousian wandelt sehr gut in den Spuren von Äsop. Seine „Tiere“ lesen sich spannend und sehr humorvoll. Das von Bijan Nowrousian im Frieling Verlag zu Berlin erschiene Buch „Denn was nicht ewig ist“ kostet im deutschen Buchhandel 10 Euro. ISBN 978-3-8280-3684-0.
(Text: Volker Neef/Foto: Frieling Verlag)