Das Kreuzberg-Festival am Tag 2
Wir hatten ja bereits das Kreuzberg-Festival kürzlich erwähnt.Es findet vom 28. bis 30. Juni statt.
Weit über die Grenzen von Berlin-Kreuzberg hinaus hatte sich das Bergmannstraßenfest einen Namen gemacht. In Kreuzberg ist Mahide Lein zu Hause. Mahide Lein ist Leiterin einer Konzertagentur. Als Kulturvermittlerin ist Mahide Lein auch im Einsatz. Sie ist beim Kreuzberg-Festival als Moderatorin zu erleben und hatte den ersten Tag des Festivals bereits uns vorgestellt. Wir sprachen mit ihr über den zweiten Aufführungstag.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Was erwartet die Besucher an der Bühne Katzbachstraße am 29.Juni?
Mahide Lein: „Am 29. Juni beginnen wir auf der Bühne an der Katzbachstraße um 14 h mit Jazz, Klassik, Soul & Pop. Dafür sind LIA ANDES & FRIENDS zuständig. Lia Andes schreibt seit ihrer Kindheit Songs, machte vielseitige gesangliche Ausbildungen und nimmt ihre Zuschauer mit auf eine Reise durch verschiedene Kulturen, singt von Sorgen, Liebe, Wut, Hoffnung und öffnet sich ihrem Publikum mit ihrer einzigartigen Authentizität und Ausstrahlung, Stimmgewalt und Bühnenpräsenz. Natürlich, frei und beherzt führt Lia ihr Publikum durch ihre musikalischen Welten.
Um 15.30 erlebt das Publikum Bettman. In der neu besetzten Bettman-Band, die seit 2023 existiert, treffen über 260 Jahre Rock’n’Roll-Erfahrung aufeinander. Egal, ob sie zuvor bei Shot Gun, Karthago, The ROOTS of ROCK Band, The Gincident oder Basstard Pop spielten, diese Männer sind jahrelange Profis und wissen auf der Bühne genau, was sie tun. Die Band spielt eigenen punkig-rockigen, auch mal melodiösen Deutschrock, der das Publikum zum swingen und abtanzen einlädt.
Um 17.30 Uhr steht Psychodelic, Indie, Esoterik Punk & Experimental auf dem Programm. Dafür zuständig ist die Gruppe Music Ashram. Während Bühne und Zuschauerraum zu einer Einheit verschmelzen, ist das Publikum nie nur Zuhörer und Zuschauer, sondern nimmt stets eine partizipative Rolle ein. Eines der berühmtesten Werke der Gruppe ist die 12-stündige Performance URTICA beim Garbicz Festival 2018.
Um 19.30 Uhr geht es um Slow Rock, Afrobeat & Italo-Western-Filmsounds. Aus Spanien stammt der Künstler Rio Sierra. Er verbindet Videokünstler, Grafikdesigner, Musikproduzent und Komposition. Er ist für seinen unverwechselbaren Stil bekannt und verbindet in seinem Werk aufwendig klassische Gitarren-Arpeggios, atmosphärische Klanglandschaften und ausgedehnte LapSteel-Gitarren-Texturen. Er arbeitet mit Mode, Werbung, Musik und ist der Gründer von Electik.co, einer unabhängigen Musik- und Filmproduktionsfirma. Rio Sierra wird begleitet von Artur Pasco, drums; Toto Waak, bass; Alejandro Pardoam Keyboard sowie dem Gitarristen Ashley Maurice.
Um 21 Uhr erleben die Gäste Kuba’s Afrikanische Wurzeln, Rituelle- & Karneval-Rhythmen. Dann stehen „Joaquín La Habana and Friends“ in der Katzbachstraße auf der Bühne. Ein spannendes kostümiertes Spektakel mit Gesang und Tanz aus Kuba! Er verbindet Westafrika-Traditionen mit kubanischem Theater, der Dualität der Geschlechter und androgynen Eigenschaften der Götter. Aus der Metamorphose der kosmischen Kräfte entstehen die vier Elemente: Spiritualität & Vernunft, Archaik & Postmoderne, Seele & Materie, Leben & Leben nach dem Tod. Die Sinnlichkeit des Ausdrucks eröffnet dem Publikum Möglichkeiten, die Realität neu wahrzunehmen“.
STIMME-DER-HAUPTSTADT: Vielen Dank für das Gespräch.
Text: Volker Neef
Fotos: Lia Andes ; Jorge Sierra ; Frank Kolasinski