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Das gibt´s nur einmal

Berliner Gedenktafel in Wilmersdorf, Düsseldorfer Strasse 47. (Foto: AdNe)

Berliner Gedenktafel in Wilmersdorf, Düsseldorfer Strasse 47. (Foto: AdNe)

In London kam am 19. Januar 1906 Lilian Harvey zur Welt.
Ihre Mutter war Engländerin, der Vater Deutscher. Nach dem Abitur 1923 in Berlin besuchte sie die Ballettschule der Deutschen Staatsoper. Als Tänzerin erhielt sie Engagements in Ungarn und Österreich. Eine kleine Filmrolle übernahm sie 1924 in dem österreichischen Stummfilmdrama „Der Fluch“. Danach erfolgten weitere kleinere Filmrollen. Der Durchbruch zur bekannten Schauspielerin begann 1925. In dem deutschen Stummfilmdrama „Leidenschaften“ spielte sie an der Seite von Otto Gebühr die Hauptrolle. Regie führte Richard Eichberg. Er führte auch Regie in der Stummfilmkomödie „Die keusche Susanne“. In dem 1926 gedrehten Film trat Lilian Harvey erstmals mit Willy Fritsch an ihrer Seite auf.
Fortan galten Willy Fritsch und Lilian Harvey als das Traumpaar der deutschen Leinwand. Insgesamt 12 Filme drehte das Duo zusammen. Dazu gehören beispielsweise „Die Drei von der Tankstelle“, „Der Kongress tanzt“ und „Glückskinder“. In dem Film „Der Kongress tanzt“ singt Lilian Harvey den von Werner Richard Heymann komponierten Welterfolg „Das gibt`s nur einmal“.

1939 emigrierte sie nach Frankreich. Dort drehte der Regisseur Jean Boyer das im Ersten Weltkrieg spielende Drama „Miquette“. Lilian Harvey spielte die Hauptrolle, die Madame Miquette Grandier. Das war der letzte Film, in dem sie mitwirkte.

Nach Hollywood ging die Künstlerin 1942. Ein Jahr später erkannten die Nazis ihr die deutsche Staatsbürgerschaft ab.
Nach Deutschland kehrte sie 1949 zurück. Die Bundesregierung entschädigte Lilian Harvey für das Unrecht, das ihr in der NS-Zeit widerfuhr.
Erfolgreich spielte sie am Theater. 1955/1956 führte sie eine Tournee in die DDR.
Lilian Harvey ist am 27. Juli 1968, heute vor 55 Jahren, verstorben. Sie ließ sich in Frankreich an der Mittelmeerküste beerdigen. Dort hatte sie als Emigrantin gelebt.
Ihr schriftlicher Nachlass befindet sich in Berlin im Archiv der Akademie der Künste.

Text: Volker Neef
Foto: AdNe