BWSG: Leinen los!
In Berlin-Köpenick liegt die Reederei BWSG vor Anker. BWSG steht für „Berliner Wassersport und Service GmbH“.
Man bietet u.a. Linien- und Charterfahrten an sowie einen Wohnmobil-Stellplatz. Er bietet Stellplätze direkt am Ufer der Dahme an. Dort kann man sich auch kulinarisch verwöhnen lassen. Das Marina-Restaurant „Skippers“ gehört auch zum Geschäftsbereich der BWSG sowie ein Bootshandel.
Wer sich für eine Reise an Deck eines Fahrgastschiffes der BWSG entscheidet, startet ab Berlin-Mitte. In der Burgstraße 27, in unmittelbarer Nähe der S-Bahnstation Hackscher Markt gelegen, befindet sich die Anlegestelle „Alte Börse“. Am 1. April hat die Reederei die Saison 2023 eröffnet. Am 5. November wird sie zu Ende gehen.
Die Reederei, die Schiffsführer, die Chefköche in den Kombüsen und die Stewards der BWSG laden zu drei Toren ein.
Die City-Spreefahrt (Tour A, 1h) findet 8 X täglich statt. Die Abfahrtzeiten sind: 11:15 / 11:45 / 12:45 / 13:15 / 14:15 / 15:45 / 17:15 / 17:45 Uhr.
Die East-Side-Tour (Tour B, 2,5h) findet einmal täglich statt. Um 14:45 Uhr heißt es „Leinen los“! für die Tour B.
Die 2,5-stündige ArchitekTour (Kombi-Tour Spreefahrt und geführter Landgang) wird optional angeboten und kann auf Anfrage für Gruppen gebucht werden.
Unsere Redaktion hat am 18. Mai einmal das Deck des Motorschiffes Belvedere betreten. Der Name macht dem Salonschiff alle Ehre. Das italienische Wort Belvedere bedeutet „schöne Aussicht“. In den Jahren von 1977 bis 1992 hat man es auf der Yachtwerft Köpenick gebaut. Es ist ein sogenanntes Zweideck-Schiff: mit einem kleinen und einem großen Salon auf dem unteren Deck und einem großzügigen Sonnendeck. Haupteinsatzgebiet der MS Belvedere sind die einstündigen City-Spreefahrten (Tour A) und die EAST-SIDE-TOUR (Tour B). Gäste können für Charterfahrten das Salon-Schiff exklusiv buchen. Eine Hochzeit, eine Konfirmation, ein Firmen- oder Dienstjubiläum an Bord des Salonschiffes Belvedere zu feiern, hat garantiert seinen großen Charme.
Die Fahrgäste der East-Side-Tour erleben in den knapp 2,5 Stunden Berlin von seiner schönsten Seite. Man sieht beispielsweise von See aus den Berliner Dom, den Marstall, die Mühlendamm-Schleuse, die Niederländische und Brasilianische Botschaft sowie die Chinesische. Ebenso fährt man gemütlich und entspannt am Heizkraftwerk Mitte vorbei, am Treptower Park und Treptower Hafen, sowie dem ehemaligen Kühlhaus an der Oberbaumbrücke.
Es wird im Volksmund „Eierhaus“, manchmal auch „Eierkarton“ genannt. Früher lagerten hier leicht verderbliche Waren, u. a. Eier.
Nach der Wende erfolgte ein Umbau und heute sind dort Büroräume anzutreffen. Die Reste der damals so tödlichen innerstädtischen Mauer kann man auch von Bord aus sehen. In unmittelbarer Nähe der Mercedes-Benz Arena trifft man auf bemalte Mauerreste an.
Die East-Side-Gallery gab der Bootstour schließlich den Namen. Im früheren Westteil Berlins fährt man am Hauptbahnhof vorbei, am Reichstag, am Haus der Kulturen der Welt und kann die steinernen Figuren an der Moltkebrücke in Augenschein nehmen.
An Bord serviert der stets gutgelaunte Steward kalte und warme Getränke, Eisspezialitäten, Kuchen und einen kleinen Imbiss kann man auch ordern.
Unser Ausflugstipp lautet: Eine Seefahrt die ist lustig! Es ist wie ein kurzer Urlaub, Berlin von Bord des Salonschiffes Belvedere aus erleben zu können. Alle Infos unter: www.bwsg-berlin.de
Text: Volker Neef
Foto: RaNa